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Ein Regierungsrat soll zukünftig 248’000 Franken verdienen

JÜRG AUF DER MAUR

Der Kanton Schwyz krempelt das Erwerbssystem für Magistratspersonen völlig um. Walter Duss, Präsident der kantonsrätlichen Staatswirtschaftskommission, bestätigt entsprechende Informationen des «Boten der Urschweiz». Damit nimmt die Aufsichtskommission des Schwyzer Kantonsrates ein heisses Eisen von sich auf und fasst sich ein Herz.

Die Gehälter für die Regierungsräte werden zwar erhöht. Sie sollen künftig zehn Prozent mehr verdienen als ihr teuerster Chefangestellter in der kantonalen Verwaltung. Damit käme ein Regierungsrat künftig auf einen Jahreslohn von 248’000 Franken, heute sind es rund 180’000. Doch insgesamt werde das System so angepasst, dass es den Kanton gleich viel kostet wie heute, erklärt Walter Duss.

Zusatzverdienste an Staatskasse abliefern Die Regierungsräte sind künftig im Vollamt tätig und nicht mehr wie heute im Hauptamt mit einem offiziellen 80-Prozent-Pensum. Zusatzverdienste aus weiteren Mandaten müssen die jeweiligen Regierungsräte in die Staatskasse abliefern. Alle Regierungsräte sollen lohnmässig gleich behandelt werden.

Mit der Abschaffung des Hauptamtes sollen Regierungsmitglieder künftig auch nicht mehr Zusatzjobs nachgehen. Das bisherige System «ist nicht nur reichlich exotisch, sondern letztlich auch wenig glaubwürdig », so Duss. Der Vorschlag der Staatswirtschaftskommission – er wird nächste Woche in die Vernehmlassung geschickt – sieht zudem die Abschaffung der Ruhegehälter vor. Bisher scheiterten grössere Lohnanpassungen für die Regierungsräte jeweils in Referendumsabstimmungen. Dieses Mal herrscht allerdings Zuversicht. Zum einen, weil das gesamte Lohnpaket den Kanton nicht teurer zu stehen kommt, zum anderen weil der Beschluss in der Staatswirtschaftskommission einstimmig fiel. Duss geht denn auch davon aus, dass die Parteien in der Vernehmlassung zustimmen.

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