Bezirk Einsiedeln verzeichnet höhere Steuereinnahmen und tiefere Ausgaben
«Wir hatten ein sehr gutes Jahr 2023», sagte Säckelmeister Andreas Kuriger: «Durch das überaus gute Jahresergebnis steigt das Eigenkapital des Bezirks Einsiedeln von 68 Millionen auf 78 Millionen Franken.» Damit werde für die Zukunft eine finanziell gute Basis gelegt.
«Der Fiskalertrag entwickelt sich unerwartet erfreulich und steigt um 15 Prozent auf 49 Millionen Franken», schreibt der Bezirk Einsiedeln in einer Medienmitteilung: «Die Einnahmen der natürlichen Personen steigen gegenüber der Jahresrechnung 2022 um 11 Prozent von 37 auf 42 Millionen Franken und die der juristischen Personen von zwei auf vier Millionen Franken (+60 Prozent).» Der Kanton Schwyz habe ein neues Programm eingeführt, führte Andreas Kuriger an einer Pressekonferenz im Rathaus aus: «Dieses ermöglicht, dass aktuellere Faktoren bei der provisorischen Rechnungsstellung im Juni berücksichtigt werden können.» Daher seien die Erträge des laufenden Jahres der natürlichen Personen um 3,3 Millionen Franken (+9 Prozent) und bei den juristischen Personen um 0,7 Millionen Franken (+25 Prozent) höher ausgefallen.
«Die Erträge aus Vorjahren werden sinken» «Bei den Nachträgen sind die Einnahmen der natürlichen Personen um 1,5 Millionen Franken und der juristischen Personen um 0,95 Millionen Franken gegenüber der Jahresrechnung 2022 gestiegen», heisst es in der Medienmitteilung weiter: «Durch die aktuellere Rechnungsstellung im Juni werden in Zukunft die Erträge aus Vorjahren sinken.» Der Gesamtaufwand der Erfolgsrechnung fällt gegenüber dem Budget 2023 um 4,6 Millionen Franken oder fünf Prozent tiefer aus. Die Hauptgründe für den tieferen Aufwand liegen im Personalaufwand (–2,6 Millionen Franken oder sechs Prozent) und beim Sach- und Betriebsaufwand (–1,8 Millionen Franken oder 8,5 Prozent).
Der tiefere Personalaufwand ist in erster Linie mit der zu hoch budgetierten Teuerung von drei Prozent zu begründen. Ausbezahlt wurden zwei Prozent Teuerung, sodass 0,9 Millionen Franken zu viel budgetiert wurde. Beim Verwaltungs- und Betriebspersonals ist die Differenz auf nicht besetzte Stellen zurückzuführen.
Solide Spezialfinanzierungen
«Die Löhne der Lehrerpersonen fallen aus diversen Gründen tie-fer aus», sagte Daniel Hungerbühler, Kassier im Bezirk Einsiedeln: «Unter anderem liegt das daran, dass Lehrerinnen und Lehrer, die pensioniert werden, höhere Löhne haben als junge Lehrpersonen, die neu in den Beruf einsteigen.» «Die Abweichungen im Sachund Betriebsaufwand sind gegenüber dem Budget durchs Band um zehn Prozent oder mehr tiefer ausgefallen», teilt der Bezirk Einsiedeln mit: «Die Abschreibungen entsprechen dem Budget.» Sämtliche Spezialfinanzierungen, bis auf die Spezialfinanzierung Energiefonds, weisen positive Ergebnisse auf. «Es zeigt sich, dass die vorgenommenen Gebührenanpassungen der letzten Jahre richtig und notwendig waren, um die kumulierten Verlustvorträge abzubauen», ist der Medienmitteilung zu entnehmen: «Aktuell weist keine Spezialfinanzierung
Höhere Steuereinnahmen
einen Verlust aus. Die Gebühren werden jeweils mit der Budgetierung überprüft.» Frei verfügbares Eigenkapital beträgt 74 Millionen Franken Durch das sehr gute Jahresergebnis steigt das Eigenkapital inklusive den Spezialfinanzierungen von 68 Millionen auf 78 Millionen Franken. Das frei verfügbare Eigenkapital beträgt 74 Millionen Franken.
Wieso hat der Bezirk Einsiedeln zum wiederholten Mal wesentlich Gesamtübersicht 2023 besser abgeschlossen als budgetiert? «Die grössten Abweichungen sind in den wesentlich höheren Steuereinnahmen sowie dem tieferen Personal- und Sachaufwand zu erklären», erläutert Kuriger: «Durch die Einführung einer neuen Software wurden wesentlich aktuellere Akontorechnungen im Sommer 2023 gestellt, was zu einem erheblichen Zuwachs an Steuereinnahmen geführt hat.» Aufgrund des Überschusses werde im Herbst im Rahmen der Budgetberatung für das Jahr 2025 der Steuerfuss für die kommenden Jahre ein Thema sein müssen, fasste der Säckelmeister zusammen.
Kurz- bis mittelfristig werden hohe Investitionskosten beim Einsiedlerhof, beim Kreisel, bei der Fussgängerbrücke, bei der Hauptstrasse und beim Sportzentrum (12,5 Millionen Franken) anfallen. Langfristig schlagen hohe Kosten beim Kulturund Kongresszentrum Zwei Raben und beim Projekt Bahnhofplatz zu Buche.