Bäche, Schulhäuser und Strassen belasten Budget
Die Bezirksgemeinde Schwyz nahm Kenntnis von hohen Investitionen. Damit steigt die Fremdverschuldung an.
Der Bezirksrat Schwyz hatte an der Bezirksgemeinde ein leichtes Spiel: Der Voranschlag 2024 mit einem Defizit von 1,88 Millionen Franken und der gleichbleibende Steuerfuss von vier-zig Prozent wurden durchgewunken. Ebenso wurden die beiden Sachtraktanden Hochwasserschutzprojekt Teufbach/Starzlen und Krematorium an die Urnenabstimmung vom 3. März 2024 überwiesen.
Finanzplan sieht anhaltend hohe Investitionen vor Bezirksammann Walter Tresch informierte eingangs die 140 Anwesenden über die derzeitigen grössten Projekte. Das Schulhaus Leewaser in Brunnen wird totalsaniert und erweitert. Noch vor Weihnachten helfen die Schüler bei der «Züglete » in die Container, in denen im neuen Jahr mit dem Unterrichten fortgefahren werden kann. Das Projekt Muotamündung in der Hopfräben ist laut Bundesamt für Umwelt (Bafu) bewilligungsfähig.
Die Verhandlungen zwischen den Verbänden und dem Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz betreffend Neukonzessionierung der Muotawasserkraft «verlaufen konstruktiv. Es zeichnet sich eine Lösung ab», erklärte Walter Tresch. Und schliesslich sollte die zweite Rauchgasreinigungsanlage im Krematorium im Sommer 2024 betriebsbereit sein. Nächstes Jahr rechnet Säckelmeister René Gwerder mit Nettoinvestitionen von 23,1 Millionen Franken. Knapp die Hälfte davon fliesst in Schulliegenschaften, 4,2 Millionen in Strassenprojekte, 5,5 Millionen Franken in den Hochwasserschutz und in die Revitalisierung der Gewässer. Aus dem Finanzplan ist ersichtlich, dass die hohe Investitionstätigkeit in den nächsten Jahren anhalten wird. Gwerder rechnet mit dem Anstieg der Fremdverschuldung von derzeit 45 Millionen bis im Jahr 2027 auf über Hundert Millionen Franken. Als Konsequenz daraus steigen die jährlichen Abschreibungen von 4,4 auf 6,4 Millionen Franken. Gleichzeitig wird das Eigenkapital von derzeit 33 Millionen Franken wegen der erwarteten Defizite der Laufenden Rechnung gezielt abgetragen. Unterlauf des Teufbachs und der Starzlen werden saniert Mit fünf Millionen Franken wird der unberechenbare Teufbach im Muotathal gezähmt. Zwei Schutzdämme unmittelbar oberhalb der Pragelstrassenbrücke sowie die Abtiefung der Sohle unterhalb dieser Brücke ermöglichen den kontrollierten Abtransport von Geschiebe in die Muota. Um den notwendigen Geschiebehaushalt der Muota zu verbessern, wird eine Sperre in der Starzlen entfernt. Einleuchtend war auch die Argumentation zur Auflösung der Spezialfinanzierung des Krematoriums Schwyz. Damit können 3,2 Millionen Franken ins Eigenkapital des Bezirks überführt werden.