Artenreichste Wiese gehört Laura Ochsner
Im Rahmen des Erlebnistags auf dem Bauernhof «Tristel» wurde am Sonntag auch die Rangverkündigung des Blumenwiesen-Wettbewerbs 2023 durchgeführt. Laura Ochsner wurde zur Siegerin gekürt. Die von ihr bewirtschaftete Parzelle in Egg weist rekordverdächtige 96 Arten auf.
Da der Bauernverein Einsiedeln Träger des Vernetzungsprojekts Einsiedeln ist, bot es sich an, am Erlebnistag auf dem Bauernhof der Familie Portmann die Rangverkündigung der artenreichsten Wiese abzuhalten (der EA berichtete in Ausgabe 46). Damit erfuhr das vor gut zwei Jahren lancierte Projekt einen würdigen Abschluss. Florian Kälin als Präsident des Bauernvereins Einsiedeln und Gerold Birchler junior als Vorsitzender des Vernetzungsprojekts Einsiedeln begrüssten zahlreiche Interessierte und übergaben das Wort anschliessend an Geni Widrig von der Firma suisseplan Ingenieure AG, welche sich für die Koordination und Durchführung des Wettbewerbs verantwortlich zeigte.
Nationaler Spitzenwert
Geni Widrig konnte schliesslich erfreuliche und aussergewöhnliche Zahlen bekannt geben. Den grössten Artenreichtum wies die Wiese von Laura Ochsner in Egg mit nicht weniger als 96 unterschiedlichen Pflanzen auf. Dies ist ein nationaler Spitzenwert und absolut bemerkenswert! Auf den zweiten Platz schaffte es ebenfalls ein Landwirt aus Egg – bei Peter Kälin liessen sich 88 verschiedene Arten finden. Den dritten Platz teilen sich Arnold Gyr aus Willerzell und der Trachslauer Hanspeter Egli mit der äusserst hohen Anzahl von 82 Arten. Die Bestplatzierten beton-ten jedoch auch, dass dieser Erfolg nicht alleine ihr Verdienst sei, sondern dass vor allem ihre Vorfahren Pionierarbeit geleistet und diese Flächen über Jahrzehnte hinweg fachgerecht gepflegt hätten.
Damit wurde der einst von Gerold Birchler junior geäusserte Wunsch, dass es Wiesen in der Region gebe, die mehr als 80 unterschiedliche Pflanzenarten aufweisen, eindrücklich bestätigt. Und ebenso, was von der Firma suisseplan Ingenieure AG vermutet wurde: die untersuchten Flächen zeigen eine eindrücklich hohe Biodiversität und stellen somit in diesem Zusammenhang keine leere Worthülse dar.
Die Parzellen der 18 Teilnehmenden liegen alle auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche innerhalb des Bezirks Einsiedeln und sind alles extensiv genutzte Wiesen oder wenig intensiv genutzte Wiesen. Wiesen dieser Art dürften frühestens ab dem 1. Juli gemäht, nicht gedüngt und erst im Herbst beweidet werden.
Weiter wurde bekannt, dass auf allen untersuchten Flächen mindestens 30 Arten gezählt wurden, was im Vergleich zu intensiver bewirtschafteten Flächen mit maximal 15 Arten ein äusserst erfreuliches Resultat darstellt.
Als Zeichen der Anerkennung und dank grosszügigen Sponsoren erhielten alle Teilnehmenden eine Mitmachplakette. Der Gewinnerin Laura Ochsner wurde eine grosse Hoftafel überreicht, mit der sie ihren Betrieb oder die untersuchte Wiese schmücken darf. Alle Teilnehmenden erhielten zudem eine detaillierte Übersichtsliste mit den Namen aller gefundenen Arten auf ihrer Parzelle.
Rangliste Blumenwiesenwettbewerb: 1. Laura Ochsner (Sihleren) 96 Arten; 2. Peter Kälin (Sihleren) 88; 3. Arnold Gyr und Hanspeter und Silvan Egli (Geissgadenstatt / Stofel) 82; 4. Markus Kälin (Rotmoos) 77; 5. Benedikt Kälin (Chnoden) 72; 6. Guido und Kurt Bisig (Fischhalden) 70; 7. Rene Ochsner (Tschuplen) 68; 8. Karl Kälin / Daniel Kälin (Stafel / Fleugenberg) 62; 9. Ueli Kälin / Reto Steinauer (Brandegg / Gähaldä) 60; 10. Bernhard Gisler (St. Benedikt) 58; 11. Gerold Birchler / Benno Ruhstaller (Rietli / Obermatte) 52; 12. Eugen Schönbächler (Rabennest) 49; 13. Thomas Walder (Brämen) 47; 14. Markus Marty / Albin Ebnöther (Altbergried / Fischhalden) 46; 15. Christian Schönbächler (Brechen) 44; 16. Reto Ruhstaller / Maja und Thomas Holdener (Stöckenen / Höhport) 41; 17. Klaus Odermatt (Brunnern) 40; 18. Susan und Roger Bisig (Seikenboden) 30.