Die Grenzen aufgezeigt
KOMMENTAR
Wirklich überraschen mag die Nachricht nicht mehr: Die Erlebniswelt Friherrenberg AG stellt ihre Tätigkeit definitiv ein. Sie nimmt damit Abschied von der Idee, den Einsiedler Hausberg ganzjährig erschliessen zu wollen. Nichts wird also aus Sessellift, Restaurants, Sportgeschäft, Tiefgarage und Beschneiungsanlage am Friherrenberg. In der Sprache der Touristiker ist am 8. April ein «Leuchtturmprojekt » begraben worden. Diese Liquidation hat sich spätestens mit der Gründung der Skilift Einsiedeln AG abgezeichnet. Sie verfolgt dasselbe Ziel wie die Erlebniswelt AG, allerdings mit dem Unterschied, sich auf den Skilift und das Winterhalbjahr zu konzentrieren. Die eben abgeschlossene erste Saison mag der Strategie der Skilift AG hoffentlich recht geben.
Der Skilift läuft wieder und Einsiedeln könnte somit zur Tagesordnung übergehen.Verweilt man jedoch im Versuch, über den Tellerrand zu schauen, erkennt man, wo Einsiedeln mit seinen touristischen Partnern etwa steht: Dort nämlich, wo bereits der Erhalt eines bestehenden Skilifts gefeiert wird. Dass dieser dank einiger Enthusiasten gerettet werden konnte, ist zweifelsohne ein Erfolg. Keine Frage.
Gegenüber der touristischen Konkurrenz wird Einsiedeln damit jedoch kaum punk-ten können.
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VICTOR KÄLIN