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Schwyzer Wohnungen sind schneller vergeben

Im Kanton Schwyz sind leer stehende Mietwohnungen meist keine Ladenhüter. Im Schnitt sind sie innert Monatsfrist vergeben.

PETRA IMSAND

Während der Corona-Pandemie ist so manch einem die Decke auf den Kopf gefallen. Das verordnete Zuhausebleiben, dort essen und womöglich auch arbeiten forderte Anpassungsvermögen und Nerven. Kurz mal vor die Haustüre war erlaubt, zum Einkaufen oder Spazieren. Bald darauf gings aber wieder zurück in die eigenen vier Wände. Und teilweise schienen diese immer näher zu kommen. Zu nahe.

Experten des Schweizer Verbands der Immobilienwirtschaft (SVIT) gehen davon aus, dass die Pandemie für viele Mieter der Auslöser war, die eigene Wohnsituation anzupassen. So kam es, dass sich auch im Kanton Schwyz für leer stehende Wohnungen schneller wieder neue Mieter fanden.

Mehr Inserate, reger Wechsel

Zwischen April 2020 und März 2021 ist die Anzahl der Mietwohnungen auf den Schweizer Immobilienportalen gemäss SVIT gegenüber der Vorjahresperiode um 13 Prozent auf rund 513’000 Objekte angestiegen. Es sei zu einer deutlichen Belebung des Mietwohnungsmarktes gekommen. Gleichzeitig verkürzte sich im Schnitt die Insertionszeit, also die Zeit, bis eine leer stehende Wohnung wieder vermietet ist. Die durchschnittliche Dauer, während der eine Mietwohnung inseriert werden muss, beläuft sich neu auf 32 Tage. Vor drei Jahren waren es noch 38 Tage. Schwierige Situation für Suchende im Kanton Zug In 21 von 26 Kantonen wurde eine Verkürzung der Zeitspanne registriert. Im Kanton Schwyz lag die durchschnittliche Anzahl der Insertionstage bei 29 Tagen. Dies sind fünf weniger als im Vorjahreszeitraum. Am markantesten ist der Rückgang im Kanton Graubünden mit minus 20 Tagen.

Im Kanton Zug nahm die durchschnittliche Dauer von 21 auf 14 Tage ab. Hier dürfte es am schwierigsten sein, eine Mietwohnung zu finden. Am einfachsten ist es hingegen im Tessin. Dort müssen Wohnungen im Schnitt fast zwei Monate ausgeschrieben werden, bis ein Erstbeziehungsweise Nachmieter gefunden wird. Im Kanton Glarus sind es durchschnittlich 50 Tage.

Einen sprunghaften Anstieg der Inserate haben die Experten in den Städten beobachtet. Die zwölf untersuchten Städte verzeichneten zusammen einen Anstieg um 32 Prozent. Die durchschnittliche Dauer, in welchen die Wohnungen leer standen, stieg aber kaum. Dies deutet darauf hin, dass die Mieter die Stadt nicht verlassen haben.

«Pandemie war bei vielen Auslöser zur Anpassung der Wohnsituation.»

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