Ein Geschoss aus dem Ersten Weltkrieg
Seltener Fund im Zürichsee: Ein Taucher stiess auf ein Minenwerfergeschoss. Spezialisten konnten das explosive Objekt bergen.
EA. Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Relikt aus dem Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) Polizei und Armee beschäftigt. Doch am letzten Freitagmorgen, 5. August, war genau dies der Fall: Taucher der Stadtpolizei Zürich und der Schweizer Armee haben ein Minenwerfergeschoss aus dem Ersten Weltkrieg aus dem Zürichsee geborgen. Für die Aktion musste das Gebiet see- und landseitig grossräumig gesperrt werden.
Eine Privatperson hatte das Geschoss beim Tauchen entdeckt – in unmittelbarer Nähe des Restaurants Fischerstube im Zürcher Kreis 8, wie die Stadtpolizei Zürich am Freitag mitteilte. Der Taucher hatte den Fund anschliessend bei der Polizei gemeldet.
Nach Kontrolltauchgängen der Wasserschutzpolizei bargen schliesslich Taucher der Polizei und des Kommandos Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung (Kamir) der Schweizer Armee das Geschoss aus dem Zürichsee, wie es in der Mitteilung weiter hiess.
Die Spezialisten des Kommandos Kamir stellten fest, dass es sich um ein Minenwerfergeschoss aus dem Ersten Weltkrieg handelt, das zwischen 1914 und 1918 in Deutschland produziert wurde. Es ist unklar, wie lange dieses schon dort lag. Das Geschoss wurde laut Mitteilung mit einem Spezialfahrzeug abtransportiert.
Sorgte am Freitag für ein Grossaufgebot und eine grossflächige Sperrung: das aus dem Ersten Weltkrieg stammende Minenwerfergeschoss. Foto: zvg