«Kannst du mich noch sehen?»
Wertvolle Präventionsarbeit zum Thema: Der «tote Winkel» – eine unbekannte Gefahr
Im dritten Jahr im Kanton Schwyz, zum ersten Mal in Einsiedeln: Zwei Vorstandsmitglieder der ASTAG Sektion Schwyz/ Uri zeigten über 160 Schülern im Rahmen der Radprüfung die Gefahren rund um einen LKW.
ANGELA SUTER
Ohne Lastwagen ist die Ver- und Entsorgung in der Schweiz undenkbar. Und obwohl die Fahrzeuge dank technischer Innovationen höchste Sicherheitsstandards erfüllen, gibt es aufgrund ihrer schieren Grösse Bereiche, die eine Strassentransportkraft nicht einsehen kann und somit für Personen zu Fuss oder auf dem Velo gefährlich sein können. Diese Bereiche nennt man «toter Winkel». Die 18 Sektionen des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands ASTAG gehen dieses Thema aktiv an und machen es an Primarschulen unter sicheren Bedingungen erlebbar. Aufklärung über «toten Winkel»
So auch gestern Montag an der Schule in Einsiedeln. Als Rahmenprogramm des Radtests wurden rund 160 Schülerinnen und Schüler und deren Lehrpersonen über das Thema «toter Winkel» informiert.
Hubert Kälin, Unteriberg (Landolt Transport AG) und André Kuriger, Einsiedeln (Kuriger Transport GmbH), Vorstandsmitglieder der ASTAG Sektion Schwyz/Uri, machten unter anderem mit farblich markierten Bereichen ausserhalb eines Lastwagens erkenntlich, wo eine Strassentransportfachkraft eine Person zu Fuss oder auf dem Velo noch sehen kann und wo nicht mehr. Dabei nahmen die Schüler nicht nur die Perspektive von Fussgängern ein, sondern durften sich auch ans Steuer eines LKW set-zen. Trotz der vielen Spiegel wurde dann deutlich, dass nicht alles rund um das Fahrzeug einsehbar ist – und gerade ein Velo neben einem LKW nicht gesehen werden kann. Dieses Erlebnis soll für mehr gegenseitiges Verständnis sorgen. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden soll erhöht werden und der Strassentransport seinen Auftrag weiterhin erfüllen können. Jeder Unfall mit Personenschaden ist nämlich einer zu viel!
Hubert Kälin lässt die Kinder einsteigen und lässt sie selber erkennen, wo sich der «tote Winkel» befindet.
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband (ASTAG) Sektion Schwyz/Uri leistet wertvolle Präventionsarbeit zum Thema «toter Winkel», die beiden Vorstandsmitglieder André Kuriger (links) und Hubert Kälin (rechts) waren vor Ort.
Fotos: Angela Suter
Wo sehe ich meine Freunde noch, wo nicht mehr? Das Erlebnis Führerkabine macht Eindruck.
Der Zweiachser vor Ort wurde genaustens betrachtet und konnte auch bestiegen werden. In erster Linie geht es darum, den toten Winkel zu erkennen und sich anschliessend richtig zu verhalten. Mit dem fahrbaren Papp-Fahrradfahrer (links) zeigte man eindrücklich, wo der «tote Winkel» ist.
Die Schülerinnen und Schüler erfuhren viel Interessantes rund um den LKW: Gewicht, Benzinverbrauch, Bremsweg und vieles mehr.
«Hast du Blickkontakt?»
«Siehst du den Fahrradfahrer?»