Familien in den Vierteln im Fokus
KOMMENTAR
Vor einem halben Jahr sagten die Einsiedler überraschend Nein zu den schulergänzenden Betreuungsangeboten. Nicht unerwartet platzt seither der Chinderhort an der Fuchsenstrasse aus allen Nähten: Bereits führt der vom Verein für Jugend- und Familienberatung betriebene Hort eine Warteliste, weil nicht alle Kinder aufgenommen werden können.
Im Nachhinein ist man immer schlauer: Es hätte wohl mehr Sinn gemacht, das bestehende Angebot an der Fuchsenstrasse auszubauen, statt ein Parallel-Angebot in der bezirkseigenen Liegenschaft an der Nordstrasse zu schaffen.
Zur Ablehnung der Vorlage am 7. März mag der Umstand beigetragen haben, dass mit dem Projekt des Bezirks kein Mittagstisch in den Vierteln lanciert wurde: Die Leute haben nicht verstanden, weshalb bloss im Dorf ein Angebot geschaffen werden soll, die Viertel aber leer ausgehen.
Nun startet der Verein für Jugend- und Familienberatung eine Umfrage, um zu erfahren, ob eine schulergänzende Betreuung in den Vierteln erwünscht ist. Das ist ein kluger Schachzug. In den Sternen geschrieben steht derweil, wer ein allfälliges Projekt in den Vierteln finanzieren würde: Verein und Bezirk wären gut beraten, diese Frage nicht auf die lange Bank zu schieben.
MAGNUS LEIBUNDGUT