Per aspera ad astra
KOMMENTAR
Für die Gastronomen werden die Arbeitsbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie immer schwieriger. Eine langfristige Planung ist unter diesen Umständen ein Ding der Unmöglichkeit. Hinzu kommt, dass jederzeit ein Lockdown ausgerufen werden könnte, falls die Corona-Fallzahlen weiterhin steigen würden.
Ein Lockdown wäre aber nicht für alle Beizer im Klosterdorf ein Horrorszenario: Für einige Wirte wäre das wahrscheinlich sogar die bessere Variante: Bei einer staatlich verordneten Schliessung könnte man einen Mieterlass verlangen, alle Mitarbeiter auf Kurzarbeit setzen und auf staatliche Gelder hoffen. Ohne Lockdown bleiben die Fixkosten derweil hoch und die Einnahmen tief.
Während Gastro Suisse vollends pessimistisch nach vorne blickt und eine Konkurswelle unddenVerlustvon100’000 Arbeitsplätzen befürchtet, hält Gastro Schwyz den Ball bewusst flach: Hierzulande scheinen die Beizer keine Jammeris zu sein, sondern vielmehr das Beste aus der Situation zu machen: Sie haben eine Aktion lanciert, mit der sie die Einsiedler animieren wollen, auch in kleinen Gruppen auszugehen. Dass man damit «auf rauen Pfaden zu den Sternen gelangt» (per aspera ad astra), ist in diesem Sinne eine Anstrengung, die sowohl Wirte wie Gäste in Anspruch nimmt.
MAGNUS LEIBUNDGUT
Foto: Lukas Schumacher