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Für die Nachfolge des zurücktretenden Bezirksrates Stefan Kälin schickt

Für die Nachfolge des zurücktretenden Bezirksrates Stefan Kälin schickt Für die Nachfolge des zurücktretenden Bezirksrates Stefan Kälin schickt

die SP Einsiedeln Fredi Zehnder in die Wahl.

VICTOR KÄLIN

Nehmen wir an, niemand von unserer Leserschaft würde Sie kennen. Und Sie haben drei Sätze, sich vorzustellen … Ich bin in Bennau aufgewachsen, wohne seit 25 Jahren in Einsiedeln, bin verheiratet, habe zwei erwachsene Kinder und arbeite als Schulleiter. Menschen und ihre Anliegen stehen bei mir privat als auch beruflich im Zentrum. Meine Freunde würden mich wohl als offen, kommunikativ und wertschätzend beschreiben. Warum kandidieren Sie für den Bezirksrat? Weil mir das Dorf Einsiedeln, die Viertel und die Einsiedlerinnen und Einsiedler am Herzen liegen. Einsiedeln ist meine Heimat. Einsiedeln hat so viel zu bieten, dass es sich lohnt, sich für diesen wunderbaren Ort einzusetzen. Es gibt so viele schöne Traditionen; sie gilt es zu bewahren, aber trotzdem offen zu sein für Neues. Das möchte ich in den Rat hineintragen. Es stehen in Zukunft anspruchsvolle Aufgaben an, die es gemeinsam und konsensorientiert zu lösen gilt. Ich möchte meinen Beitrag leisten für ein modernes, lebenswertes und solidarisches Einsiedeln. Hand aufs Herz: Allzu viele Leute reissen sich nicht um dieses doch anspruchsvolle Amt. Die Parteien sind jeweils froh, nur schon einen Ersatzkandidaten für ein scheidendes Ratsmitglied portieren zu können. Musste Ihre Partei Sie überreden? Nein,sie musste mich nicht überreden, und sie hat es auch nicht versucht. Ich habe mir die Frage gestellt, was braucht es für dieses Amt und bringe ich das nötige Rüstzeug mit? Zudem habe ich mit den aktuellen SP-Bezirksräten das Gespräch gesucht und das Dafür und Dagegen abgewogen. Sie haben nichts beschönigt, aber auch auf die vielen spannenden und interessanten Aspekte des Amts hingewiesen. Schliesslich bin ich zum Schluss gekommen, dass mich die Aufgabe reizt und für mich die positiven Punkte überwiegen. Wie hat Ihre Familie auf Ihre Kandidatur reagiert? Sie hat mich von Beginn weg unterstützt und ermuntert, für das Amt zu kandidieren. Ohne ihre Unterstützung hätte ich nicht zugesagt. Wo denken Sie, können Sie Ihre Stärken vor allem einbringen? Ich bin ein sehr vielfältig interessierter Mensch. Eine meiner Stärken ist wohl, dass ich unvoreingenommen auf Leute zugehe, zuhöre und mich in ihre Situation hineinversetzen kann. Als jemand, der gerne im Team arbeitet, kann ich konsensfähige Lösungen ausarbeiten. Zudem verfüge ich als Schulleiter über Führungserfahrung. Von meinem Beruf und meinen Hobbys bringe ich Kenntnisse aus dem Bereich Bildung und Soziales mit. In meiner Zeit als Präsident der Genossame Bennau lernte ich aber auch Aufgabenbereiche aus anderen Bereichen kennen wie Planung, Bau, Umwelt, Landwirtschaft … Welches Ressort reizt Sie am meisten? Ich denke, Sie kennen meine Antwort bereits: Es ist nicht relevant, welches Ressort ich mir wünsche. Es gilt das Anciennitätsprinzip. Das heisst, die bisherigen Bezirksräte haben bei der Ressortverteilung Vorrang. Die neuen Bezirksräte haben die übriggebliebenen Ressorts zu übernehmen. Sie sind berufstätig. Doch das Bezirksratsamt ist nicht ohne. Wie und wo bringen Sie die auf sich zukommenden, geschätzten zusätzlichen 30 Arbeitsprozente unter einen Hut? Aktuell arbeite ich in einem 100-Prozent-Pensum als Schulleiter in Rapperswil-Jona. Auf das kommende Schuljahr richten wir eine Co-Schulleitung ein, welche mir ermöglicht, dass ich mein Pensum so reduzieren kann, dass ich mich an drei Nachmittagen dem Bezirksratsmandat widmen kann, sofern ich denn auch gewählt werde.

Um wie viel reduzieren Sie Ihr Berufspensum?

Mein zukünftiges Pensum als Schulleiter wird zwischen 70 und 80 Prozent liegen. Mein Arbeitgeber hat zu dieser Lösung sofort ja gesagt, was nicht selbstverständlich ist. Wir sind auch übereingekommen, dass die Co-Leitung die gleichen Aufgaben übernimmt wie ich, sodass ein befruchtender Austausch über unsere Arbeit erfolgen kann. Ich freue mich darauf.

Sie sind auf den Listen aller Parteien vertreten, Gegenkandidaten gibt’s nicht: Ihre Wahl ist ziemlich sicher. Was löst die Vorstellung bei Ihnen aus, demnächst Bezirksrat zu sein? Zuerst muss ich gewählt werden. Aber natürlich freue mich auf die Aufgabe, bin mir aber auch bewusst, dass die Arbeit anspruchsvoll ist, weshalb ich eine gewisse Spannung und einen gesunden Respekt verspüre. Bei welchen drei Themen gibt es für Sie als zukünftiger Bezirksrat den grössten Handlungsbedarf?

Erstens gilt es die aktuellen und teilweise langjährigen Geschäfte und Problemstellungen wie der Einsiedlerhof, die Schulhausbauten, die Umgestaltung des Gebiets rund um den Bahnhof Einsiedeln oder die Neuregelung mit dem Spital Einsiedeln voranzutreiben und abzuschliessen. Nicht zu vergessen sind auch die Folgen der Coronavirus- Krise.

Zweitens haben wir uns der Frage zu stellen, wie wir mit dem schnellen Wachstum umgehen wollen. Sind unsere Infrastrukturen, die Ortsplanung, die Strassen, die Erholungsräume aber auch die Finanzen diesem Zustrom gewachsen?

Und drittens muss das Vertrauen der Bevölkerung in den Bezirksrat verstärkt gefördert werden.

Will sich für die Anliegen der Einsiedlerinnen und Einsiedler einsetzen. Fredi Zehnder auf dem Katzenstrick. Foto: Ramon Zehnder

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