Nicht alle wollen bei diesem Wetter zu Hause bleiben
Trotz Coronavirus: Das sonnigwarme Frühlingswetter lockt die Menschen nach draussen. Das führte jüngst zu viel Ausflugsverkehr. Der Appell der Polizei ist klar.
WOLFGANG HOLZ
Die Botschaft der Kantonspolizei Schwyz in diesen Tagen ist klar: Trotz der warmen Frühlingstemperaturen soll die Bevölkerung wann immer möglich zu Hause bleiben – um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Doch bereits am vergangenen sonnigen Wochenende waren zig Ausflügler per Motorrad und per Auto unterwegs. Allein über die Ibergeregg donnerten mehrere hundert Motorradfahrer.
Fünf Unfälle, drei Verletzte
50 Mal mussten die verstärkten Patrouillen der Polizei im Kanton Schwyz intervenieren, um Personen auf die Vorgaben und Empfehlungen des Bundesrats hinzuweisen. Und nicht nur das: Infolge des starken Ausflugsverkehrs ereigneten sich am Samstag im Kanton gleich fünf Verkehrsunfälle mit drei Verletzten.
«Aus dem Raum Einsiedeln/ Ybrig sind allgemein betrachtet nur wenige Meldungen von Zuwiderhandlungen eingegangen», berichtet Florian Grossmann, Chef Prävention und Kommunikation bei der Kantonspolizei Schwyz. In den meisten Fällen hätten Appelle gereicht. «Nur wenige Bussen mussten gesprochen werden», so der Polizeisprecher.
Ein Wermutstropfen sei indes der immense Ausflugsverkehr insbesondere über die Sattelegg und die Ibergeregg gewesen. «Diese beiden Pässe wurden besonders von Zweiradlenkern, also Töfffahrern, aber auch von Rennvelofahrern, benutzt.» In den nächsten Tagen werde die Polizei das vergangene Wochenende analysieren.
Noch mehr Polizei an Ostern?
«In engem Kontakt zu anderen Polizeikorps und zu den im Kanton zuständigen Gremien wie dem Kantonalen Führungsstab werden wir abwägen, ob ein weiterer Appell ausreicht, oder ob noch mehr Polizeipräsenz oder allenfalls weitere Massnahmen erforderlich sind», so Grossmann. Die Polizei appelliere erneut eindringlich an die Bevölkerung, die Empfehlungen des Bundesrats zu befolgen und wann immer möglich zu Hause zu bleiben. Insbesondere sei auf Ausflüge zu verzichten. Seite 2
Foto: Lukas Schumacher