Vermeiden, Trennen, Sammeln, Verwerten
Am Samstag führte die SP Einsiedeln an zwei Standorten im Dorf eine Strassenaktion zum Thema Plastikgüsel durch.
SP. Mit Informationsmaterial und anschaulichen Displays wurden die Passantinnen und Passanten aufs aktuelle Recyclingsystem aufmerksam gemacht. Als Motivation zum Sammeln verteilte die SP Einsiedeln gut 250 Personen gratis einen Sammelsack.
Die riesige Menge von weltweit mehr als 400 Millionen Tonnen neuen Plastikabfall ist zu einem der grössten Umweltprobleme geworden. Nur knapp 20 Prozent davon wird rezykliert. Seit China 2018 Importe von westlichem Abfall verboten hat, müssen die Länder den Abfall zum Glück selber bewirtschaften. Die wirkungsvollste Massnahme ist dabei das Vermeiden von Plastikabfall – da sind wir alle ganz persönlich gefordert! Es gibt Alternativen: unverpackt beziehungsweise mit wiederverwendbaren Tüten/Säcken einkaufen. Fällt dennoch etwas an, heisst es Trennen; vor allem die hochwertigen Kunststoffe wie PET und HDPE («Milchflaschen»). Aber auch der Restplastik gehört nicht in den ordentlichen «Güsel». Dafür gibt es ein spezielles Sammelsystem. Die SP Einsiedeln hat festgestellt, dass die Plastiksammel-Säcke, die in Einsiedeln angeboten werden, noch erstaunlich wenig bekannt sind.
Die SP Einsiedeln wollte dieser Info-Lücke Abhilfe schaffen. Mit über 250 Passanten wurde über die Sinnlosigkeit überflüssiger Verpackungen, die Sinnhaftigkeit des Sammelns von gebrauchten Wertstoffen, aber auch über den Nutzen der Wiederverwertung diskutiert. Dabei gab es auch wertvolle Hinweise, wie: warum kann man die Säcke nicht in den Dorfläden kaufen? Warum gibt es keine Sammelstellen im Dorf? Bei diesen Fragen dürfte es sich wohl lohnen, dass der Bezirk mit den örtlichen Recycling-Unternehmen zusammensitzt. Die von Steinauer Recycling gesponserten Sammelsäcke, welche gratis verteilt wurden, stiessen auf grossen Anklang. Hoffentlich finden alle Säcke, gefüllt natürlich, zurück zur Sammelstelle.
Am Plastikgüsel-Tag in Aktion (von links): André Ott, Fredi Zehnder, Andrea Fässler, Luca Steiner (Grüne) und Walter Schönbächler. Foto: zvg