Neue Ideen sind gefragt
KOMMENTAR
Viele Menschen wohnen gerne in Einsiedeln, arbeiten aber woanders – etwa in Zug und Zürich. Grund: Infolge der ländlichen Struktur gibt es hier zu wenige gewerbliche Arbeitsplätze. Von genügend Hightech-Arbeitsplätzen ganz zu schweigen. Was also tun, um dieses Ungleichgewicht zwischen Wohn- und Arbeitsort auszubalancieren? Die Pendlerschlangen morgens und abends sind jetzt schon sehr lange und werden länger. Der Gewerbeverein hat sicher recht damit, dass die Behörden die Ansiedlung von Betrieben nicht durch zu viel Bürokratie bremsen sollten. Auch ist die Anregung berechtigt, die Viertel nach Gewerbeflächen auszuloten – wenn man nicht neue Zonen im Klosterdorf ausscheiden kann und will. Auch der Bezirk geht sicher richtige Wege, Einsiedeln als Ort zu pushen, wo man gleichzeitig arbeiten, wohnen und leben sollte. Ein Appell, der angesichts höherer Löhne in Zug und Zürich leider oft verpufft.
Es braucht künftig vor allem ein professionelles Standortmarketing, das über die Grenzen Einsiedelns hinausdenkt. Nach dem Motto: Doch mal an der Steuerschraube drehen? Spirituell-sportiven Wellness-Tourismus ins Leben rufen? Forschungsfirmen ins Klosterdorf locken? Neue Ideen sind auf jeden Fall gefragter denn je. Seite 3
WOLFGANG HOLZ