Brunner Mordfall bald vor Gericht
Vor einem Jahr wurde in Brunnen eine leblose und verkohlte Frau gefunden. Im November findet die Gerichtsverhandlung in Schwyz statt.
pp. Das Verbrechen schockierte vor einem Jahr: Am 18. Oktober 2018 erschien eine 56-jährige Bankfilialleiterin nicht zur Arbeit.
Ein Bild des Grauens Ihre Kollegen riefen die Polizei und eine Patrouille fuhr bei ihr zu Hause in Brunnen vor, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Doch die Beamten fanden ein Bild des Grauens vor: Die Frau lag tot in ihrem Gartenhaus. Ihr Körper verkohlt. Am Tag nach dem Verbrechen blieb die Bank aus Respekt vor der toten Mitarbeiterin geschlossen.
Im vorzeitigen Vollzug
Der Verdacht fiel schnell auf den damals 18-jährigen Sohn, der zuerst flüchtete. Der Staatsanwalt beantragte Untersuchungshaft. Der Verdacht gegen den jungen Mann hat sich unterdessen weiter erhärtet. Er befindet sich im vorzeitigen Massnahmenvollzug, hiess es letzte Woche in einem Bericht im «Blick». Die Staatsanwaltschaft habe den Fall abgeschlossen und ans Gericht überwiesen. «Dem Antrag liegen Mord und Störung des Totenfriedens zugrunde», so die zuständige Staatsanwältin Ines Meier.
«Der Beschuldigte wurde psychiatrisch begutachtet. Aufgrund dieses Gutachtens gehen wir von einer vollständigen Schuldunfähigkeit zum Tatzeitpunkt aus», erklärt sie. Deshalb beantrage man keine Freiheitsstrafe, sondern ausschliesslich eine stationäre Massnahme. Mit anderen Worten: die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik.
Zündete er seine Mutter an?
Unbeantwortet bleiben Fragen zum Tathergang und zur Tatwaffe. Bis zum Prozess will sich die Staatsanwaltschaft nicht zu Details äussern. Unklar bleibt auch, ob der Beschuldigte geständig ist. Die Verhandlung findet voraussichtlich Ende November vor dem Schwyzer Strafgericht statt. Dann wird geklärt, was im Wohnhaus in Brunnen genau passierte.