«Wir sind sehr enttäuscht über den Entscheid.»
Das Trainer-Duo der zweiten Mannschaft des FC Einsiedeln bedauert den Abbruch der Fussballmeisterschaft in den unteren Ligen. Nun gilt es, den Blick nach vorne zu richten.
OLIVER BORNER
Am Donnerstagmorgen verkündete der Schweizerische Fussballverband das, worüber bereits Wochen zuvor immer wieder gemunkelt wurde. Die Saison der Amateur- und Juniorenfussballer wird wegen des Coronavirus abgebrochen. In allen Ligen, also von der 1. Liga Promotion bis zur 5. regionalen Liga, wird es damit bis auf unbestimmte Zeit keine Spiele mehr geben. Ärgerlich, aber verständlich
Davon betroffen sind folglich auch alle Mannschaften des FC Einsiedeln. Besonders hart trifft es dabei die zweite Mannschaft, welche in der 4. Liga mit 22 Punkten und keiner einzigen Niederlage auf dem ausgezeichneten zweiten Platz stand. Der angepeilte Aufstieg in die 3. Liga schien in diesem Jahr wieder möglich.
Dementsprechend ernüchternd ist die Stimmung beim Trainerduo Christoph Oberholzer und Thomas Rüttimann. «Der Saisonabbruch ist für uns sportlich eine grosse Enttäuschung. Der Entscheid des Verbandes ist für uns als Trainer aber absolut nachvollziehbar und wir müssen ihn nun einfach akzeptieren», so Oberholzer.
Eine Saison voller Highlights
Trotz der Enttäuschung blicken die beiden auf eine erfreuliche Saison der zweiten Mannschaft mit vielen Highlights zurück. «Wir waren das einzige ungeschlagene Team in der Vorrunde. Wir haben klar aufgezeigt, dass wir nicht zum Verlieren auf dem Platz stehen und das aktuelle ‹Zwei› aus Siegertypen besteht», sagt Rüttimann. Hinzu komme der grosse Teamzusammenhalt, welcher im Trainingslager vor dem Lockdown jederzeit zu spüren war.
Blick nach vorne
Der Fokus liegt nun bereits auf der nächsten Saison. «Für die Mannschaft sollte der Saisonabbruch gleichbedeutend mit dem Startschuss in die Meisterschaft 2020/21 verstanden werden», sagt Rüttimann. Jeder einzelne habe nun die Pflicht, sich selbst fit zu halten, um für die Vorbereitung im Sommer bereit zu sein.
Ein Trainingsstart wäre zwar bereits unter grossen Auflagen möglich, mache zum jetzigen Zeitpunkt allerdings keinen Sinn, meint Oberholzer. «Wir kennen die Spieler und wissen daher genau, dass der Mindestabstand nicht eingehalten werden könnte.» Wann Trainings wieder unter normalen Umständen stattfinden können, wird sich zeigen.
Der Zielsetzung für die nächste Saison tut diese Ungewissheit allerdings keinen Abbruch. «Ganz klar, wir wollen auch in der nächsten Saison aufsteigen», sagt Rüttimann mit viel Überzeugung, «und hoffen, nicht von irgendeinem anderen Virus daran gehindert zu werden.»
Die zweite Mannschaft des FC Einsiedeln war auf Aufstiegskurs. Jetzt rückt die Saison 2020/2021 ins Visier.
Foto: Conny Birchler