Wegen nassem Sommer beklagen Bauern grosse Landschäden
Weil in diesem Sommer viel Regen fällt, gestaltet sich die Heuernte als überaus schwierig. In der Alplandwirtschaft ist die Lage alles andere als ideal.
Auf das schöne Wetter warten mussten alle. Doch für die Bauern zog sich die Warterei besonders in die Länge. Endlich ist das Wetter gut – endlich können die Landwirte loslegen mit Heuen. Doch das Heu hat unter der Nässe gelitten, und die Böden sind noch sehr nass. «Wir beobachten heuer grosse Landschäden, sei es mit dem Beweiden des Landes oder weil die Maschinen im nassen Boden einsinken», schildert Michaela Kälin, Landwirtin in Trachslau: «Dies hat auch Einfluss auf die spätere Nutzung. Durch die anhaltenden Niederschläge ist der Boden total durchnässt und mag während der kurzen Schönwettertage kaum abzutrocknen. Wer nicht sehr jung gemäht hat, hat heuer alte Ware.» Schwierige Lage auf den Alpen
«Wenn man zu lange wartet mit dem Heuen, sinkt der Nährwert des Grases», erklärt Kälin: «Dann geben die Kühe weniger Milch.» Zudem bestehe die Gefahr, dass unter den derzeitigen Witterungsverhältnissen das Gras zu faulen beginne. «Die Lage auf den Alpen ist schwierig», berichtet Kälin: «Durch die Kälte ist das Graswachstum gehemmt. Darum müssen die Weiden gut eingeteilt werden.» Bauern in der Region bangen zudem um ihre Kartoffelernte: Wegen der nassen Witterung vermehrt sich eine Pilzkrankheit explosionsartig.