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Innerschweizer gegen starke Gäste

Innerschweizer gegen starke Gäste Innerschweizer gegen starke Gäste

117. Innerschweizer Schwing- und Älplerfest in Menzingen am Sonntag

Zu den Leckerbissen der Schwingersaison zählt das Verbandsfest der Innerschweizer. Gefordert werden die von Schwingerkönig Joel Wicki angeführten Innerschweizer von acht Gästen.

Die Höhepunkte im Schwingen folgen nun Schlag auf Schlag. Das Organisationskomitee, unter der Leitung des Zuger Ständerats Peter Hegglin, hat keinen Aufwand gescheut, um den 9400 Zuschauenden in der Arena ein unvergessliches Schwingfest bieten zu können. Über das nächste Wochenende werden 1400 Helfende in verschiedenen Funktionen tätig sein. Mit dem Aufbau der Infrastruktur wurde Anfang Juni begonnen. Dabei sind beeindruckende Mengen an Materialien verbaut worden. Am Samstag wird in der Arena der Frauen- und Meitlischwinget ausgetragen.

Innerschweizer Quartett

Im Kampf um die Innerschweizer Königskrone ist die Ausgangslage äusserst spannend. Prognosen sind nicht einfach, da es neben drei Kronfavoriten noch mehrere Siegesanwärter gibt. Die grössten Hoffnungen ruhen dabei auf Schwingerkönig Joel Wicki. Nach einer verletzungsbedingten, fünfwöchigen Pause kehrt der dreifache Kantonalfestsieger wieder in die Sägemehlringe zurück. Nach 2018, 2022 und 2023 strebt der Entlebucher einen weiteren ISV-Festsieg an. Die Innerschweizer haben noch zwei andere aussichtsreiche Kandidaten aus dem Kanton des Gastgebers im Feuer. Allen voran Pirmin Reichmuth, dem in dieser Saison noch kein Kranzfestsieg gelungen ist. Im gleichen Atemzug kann Lokalmatador Marcel Bieri, der mit seinem Sieg am Nordwestschweizer Schwingfest seine gute Form unter Beweis gestellt hat, genannt werden. Obschon Sven Schurtenberger bisher die Konstanz fehlte, ist er zu allem fähig. Zum erweiterten Kreis der Siegesanwärter zählen auch die Eidgenossen Jonas Burch und Matthias Herger. Wenn Noe van Messel sich von seiner Verletzung erholt hat, könnte er für die ganz «Bösen» zum Stolperstein werden.

Die Schwyzer Trümpfe Bei den Schwyzern müssen drei Eidgenossen hervorgehoben werden. Wenn der 23-jährige Michael Gwerder in Fahrt kommt, wird er ganz vorne mitreden können. Sein Klubkollege Mike Müllestein vom Mythenverband hat bisher mit konstanten Leistungen überzeugt. Am letzten Sonntag holte er sich am «Nordostschweizer » den «Kopfschmuck». Damit hat er an allen Teilverbandsfesten den Kranz gewonnen. Der 37-jährige Christian Schuler kann in dieser Saison den Sieg am Schwyzer Kantonalen vorweisen. Wegen einer Knieverletzung ging er keine unnötigen Risiken ein und liess den Stoosschwinget sausen. Nun ist der zweifache Gewinner des «Innerschweizer» wieder fit und kann voll angreifen. Im Lager der Schwyzer dürfen noch andere Namen hervorgehoben werden. Besonders der 22-jährige Ingenbohler Lukas von Euw hat mit starken Leistungen überrascht. Weiter gilt es, Patrick Betschart, die Youngsters Benno und Lukas Heinzer sowie Benjamin Züger nicht zu verges-sen. Gespannt darf man auf das Comeback des Siebners Joel Kessler sein. Die Schwyzer hoffen, ihre letztjährige Bilanz mit fünf Kranzgewinnen verbessern zu können.

Neun Einsiedler dabei Vom Schwingklub Einsiedeln wurden neun Schwinger nominiert. Neben Leader Christian Schuler steht mit Alex Schuler ein weiterer Eidgenosse am Start. Florian Grab darf nach seinen drei Kranzgewinnen in die-ser Saison ein weiterer Exploit zugetraut werden. Adrian Steinauer, dem immer wieder Knieprobleme zu schaffen mach-ten, zählt wie auch Fabian Birch-ler und Kevin Steinauer zu den Kranzanwärtern. Jan Walker, der immer wieder an seinem ersten Eichenlaub schnupperte, ist einiges zuzutrauen. Der 18-jährige Reto Pfyl kann sich weiter langsam an grosse Feste herantasten. Am letztjährigen Anlass in Dagmersellen gewannen Christian Schuler und Adrian Steinauer den Kranz.

Starke Gäste Die acht Gäste aus den andern Teilverbänden dürften für die Gastgeber zu einem Prüfstein werden. Bei den Bernern erfreut sich Adrian Walther einer Glanzform und wird seinen Gegnern einiges Kopfzerbrechen bereiten. Begleitet wird er von Verteidigungskünstler Patrick Gobeli. Attraktiv ist auch das Duo der Nordostschweizer mit zwei Thurgauern. Publikumsliebling Domenic Schneider und This Kolb werden dem Anlass bestimmt die nötige Würze verleihen. Von den beiden Nordwestschweizer Eidgenossen Patrick Räbmatter und Adrian Odermatt darf eine starke Leistung erwartet werden. Bei den Westschweizern muss Steven Moser im Auge behalten werden. Er sorgte am letztjährigen Unspunnen-Schwinget für Aufsehen. Etwas unbekannt ist hingegen Paul Tornare.

Foto: Facebook/Andreas Busslinger

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