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«Mutig im Rampenlicht»

LESERBRIEFE

Mit grossem Interesse verfolge ich das grosse Engagement vie-ler Freiwilliger, die am Freilichtwelttheater vor der Klosterkirche aktiv und mit viel Idealismus mitmachen. Zurzeit verfolge ich dies in der REHA Klinik Schloss Mammern am Bodensee. Zwischen anstrengenden Therapien habe ich natürlich Zeit, die vielen Informationen und Berichte vom Bodensee aus zu lesen. Hoffentlich lässt es dann meine Gesundheit zu, und ich kann an einer Aufführung teilnehmen.

Was mich beeindruckt in die-ser heutigen Zeit, ist die Reportage über die Familie Lang. Ich habe den tollen Bericht der Familie Lang im «Blick-Magazin» gelesen. Dieser hat mich sehr berührt. Ich wohne in unmittelbarer Nähe dieser Familie im Birchli, leider kennen wir uns nicht persönlich.

Bewundernswert, diese Familie, sie hat das Theaterfieber gepackt, mit viel Idealismus verzichtet sie auf vieles und lebt diesen Sommer für das Welttheater. Vor allem der Familie Lang und allen am Welttheater Einsiedeln ein herzliches Dankeschön: Ihnen allen wünsche ich hundert Prozent Erfolg und Freude.

Walter Christen (Einsiedeln)

Das neue Gesetz, über das wir am 9. Juni abstimmen, enthält vier verschiedene Gesetzesanpassungen: Energie, Stromversorgung, Raumplanung und Wald. Wissenschaftliche Studien der ETH zeigen, dass die Energiewende nur mit Atomkraft funktionieren wird. Mit der Annahme dieses Gesetzes (auch Mantelerlass genannt), wird unter anderem auch die Mitsprache der Gemeinden abgeschafft. Neben der unsicheren Stromversorgung mit Wind- und Solaranlagen wird aber auch die Abhängigkeit vom Ausland grösser und unsere Landschaft zerstört. Die weltweit geschürte Klimahysterie durch Politiker, Klimawissenschaftler, Klimaprofiteure und Medien ist unglaubwürdig und wird immer mehr in Frage gestellt. Dass die Klimaerwärmung weit weniger dramatisch ist, als offiziell geschildert, ist Tatsache, wird aber der Bevölkerung verschwiegen.

Einmal mehr wird das Stimmvolk vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Energie-Lobby behauptet allen Ernstes, dass die Zulieferung von kritischen Materalien, Windräderflügeln, Solar-panels oder Batterien aus China jederzeit und zu bezahlbaren Preisen gewährleistet ist! Die enormen Kosten für die unzähligen Subventions- und Investitionsbeiträge, der Ausbau der Stromnetze und die Integration der neuen Energiequellen sind heute überhaupt nicht zu beziffern, müssen aber über Steuern und höhere Strompreise bezahlt werden. Einmal mehr kaufen wir die Katze im Sack, und einmal mehr wird das finanzielle Risiko dem Endverbraucher zugeschanzt. Die nächsten Schritte dieser untauglichen Strategie werden mit Sicherheit erfolgen: Verbot fossiler Heizungen, Verbot von Verbrennermotoren, Pflicht für eine Solaranlage auf dem Dach, weitere werden folgen. Mit der Annahme dieses untauglichen Gesetzes stellen wir die Weichen ein weiteres Mal in die falsche Richtung, und wir werden damit Schiffbruch erleiden. Mit einem klaren Nein stoppen wir den Solarexpess der Energielobby und bauen auf bezahlbare Energie. Werner Gyr (Einsiedeln)

Die Politik des Bundes und der 26 Kantone versucht seit dreissig Jahren, die Gesundheitskosten zu stabilisieren. Das gelang nicht. Weshalb? Die Gründe des Kostenanstiegs sind vielfältig: Der medizinische Fortschritt, der demografische Wandel, unnötige und vermeidbare Behandlungen, zu geringe Effizienz und finanzielle Fehlanreize. Diese Faktoren können nicht mittels einer politischen Initiative gelöst werden. Denn die notwendigen Massnahmen sind fachlich komplex und in den politischen Gremien lei-der nicht mehrheitsfähig.

Wo sind die grössten Kostensteigerungen erfolgt? Der stärkste Anstieg erfolgte in den vergangenen acht Jahren durch die Medikamentenkosten, die über die obligatorische Krankenversicherung abgerechnet wurden: nämlich um mehr als dreissig Prozent pro versicherte Person beziehungsweise die Arzneimittelkosten insgesamt um über vierzig Prozent. Ebenfalls stark angestiegen sind die Kosten aller ambulanten Leistungen. Die stationären Kosten der Spitäler blieben pro behandelten Patienten stabil. Was jedoch gewachsen ist, ist die Anzahl der behandelten Patienten.

Was heute gelöst werden muss, ist die sozialpolitische Situation, dass es Familien gibt, deren Haushaltsbudget zu stark durch die Krankenkassenprämien belastet wird. Das ist eine untragbare soziale Situation. Die einzelnen Haushalte können sich dagegen nicht wehren. Sie müssen – richtigerweise – obligatorisch eine Krankenversicherung abschliessen. Und zwar pro Kopf für jede Person des Haushalts. Die Schweiz ist das einzige Land in Europa, das dieses Pro-Kopf-System kennt. Es ist für den gesellschaftlichen Zusammenhalt notwendig, dass kein Familienbudget mit über zehn Prozent durch die Krankenkassenprämien belastet wird!

Urs Birchler, Benzigerstrasse (Einsiedeln)

«Tiefer Griff in das Portemonnaie»

Am 9. Juni stimmen wir über die Prämieninitiative der SP ab. Dieses riesige Umverteilungsprojekt würde den breiten Mittelstand massiv belasten. Allein im Kanton Schwyz würde die Initiative ab dem Jahr 2030 zu Mehrkosten von bis zu 45 Millionen Franken pro Jahr führen. Beträge in dieser Grössenordnung führen zwangsläufig zu Sparmassnahmen in anderen Bereichen oder zu Steuererhöhungen. Die Bevölkerung wird aber gleich doppelt belastet. Denn für die neun Milliarden Franken Mehrkosten, die jährlich beim Bund anfallen, müsste die Mehrwertsteuer um über zwei Prozent erhöht werden. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das zusätzliche Kosten von 1200 Franken pro Jahr. Diesen tiefen Griff ins Portemonnaie gilt es abzuwenden. Stimmen auch Sie deshalb Nein zur Prämieninitiative am 9. Juni.

Sepp Marty, FDP-Kantonsrat (Unteriberg)

«Kostenbremse ist eine Behandlungsbremse»

Die Kostenbremse-Initiative knüpft die Behandlung von Kranken an starre Ausgabengrenzen. Die Initiative fordert: «Beträgt das Kostenwachstum zwei Jahre nach Annahme der Initiative mehr als zwanzig Prozent des Wachstums der Löhne und ha-ben die Tarifpartner bis zu diesem Zeitpunkt keine Massnahmen ergriffen, müssen Bund und die Kantone kostendämpfende Massnahmen beschliessen.» Ich frage mich, warum erst dann? Die Prämien sind schon lange zu hoch! Die Konsequenz ist eine Rationierung der Gesundheitsversorgung. Jede dritte Behandlung von der Grundversicherung würde heute nicht mehr bezahlt, wäre die Initiative bereits im Jahr 2000 umgesetzt worden. Die Kostenbremse der Mitte ist deshalb eine Behandlungsbremse.

Heute tragen die Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz siebzig Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben selbst (inklusive Selbstbehalt, Prämien, Privatversicherung). Dafür wollen wir eigenverantwortliche Schwyzer, die nicht bei jedem «Pfnüsel» zum Arzt rennen, auch eine Gegenleistung erhalten und nicht Monate auf eine notwendige Behandlung warten müssen. Ich stimme deshalb klar Nein zur Kostenbremse-Initiative.

Rita Lüönd, FDP-Kantonsrätin (Ibach)

«Gut gemeint ist Gegenteil von gut gemacht»

Die Prämienentlastungsinitiative der SP tönt zwar gut. Sie wird aber das Kostenwachstum im Gesundheitswesen massiv beschleunigen und somit die Situation verschlimmern. Was die SP nämlich verschweigt: Die Initiative wird jährlich rund zwölf Milliarden Franken Zusatzkosten verursachen, die wir alle, der Büezer und die KMU, via Steuern bezahlen können. Somit ha-ben wir noch weniger Transparenz, was uns das Gesundheitswesen kostet, und wissen nicht, wie viel von unseren Steuern für die Prämieninitiative eingesetzt wird. Die Zusatzkosten werden auf rund 1200 Franken pro Jahr und Haushalt geschätzt. Noch schlimmer ist: Neben der fehlenden Transparenz gibt es noch weniger Anreize, das Problem an der Wurzel zu packen: Nämlich die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Das ist brandgefährlich und löst kein einziges Problem. Deshalb sage ich Nein zur Prämieninitiative am 9. Juni. Reto Keller, FDP-Kantonsrat (Einsiedeln)

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