Veröffentlicht am

Lehrpersonenmangel wird mit bis zu 14 Millionen Franken bekämpft

Lehrpersonenmangel wird mit bis zu 14 Millionen Franken bekämpft Lehrpersonenmangel wird mit bis zu 14 Millionen Franken bekämpft

Die Regierung schlägt Massnahmen gegen den Lehrpersonenmangel vor. Sie rechnet mit Mehrkosten und lanciert nun deshalb eine breite Vernehmlassung.

Nicht nur von der Lehrerschaft, auch von breiten Kreisen der Schwyzer Bevölkerung werden Massnahmen gegen den Lehrpersonenmangel unterstützt. Das zeigt eine repräsentative Meinungsumfrage des «Boten der Urschweiz» in Zusammenarbeit mit dem «March-Anzeiger/ Höfner Volksblatt».

Nur gerade 5 Prozent der Befragten sind der Meinung, es könne im Schwyzer Schul- und Bildungssystem so bleiben, wie es ist. Ideen, was gegen den Lehrpersonenmangel getan werden könnte, werden dagegen stark unterstützt. So sprechen sich 36 Prozent für höhere Löhne, 48 Prozent für Klassenassistenzen, 42 Prozent für administrative Unterstützung und 37 Prozent für die Forderung nach weniger Reformen aus. Befragt wurden 350 Personen aus dem Kanton Schwyz zwischen dem 6. und 22. März.

Es dauert bis zum Schuljahr 2025/2026 Nun macht auch die Regierung einen Schritt vorwärts und legt Vorschläge auf den Tisch, wie die Situation der Lehrpersonen verbessert werden soll. Damit kommt Zug in ein Geschäft, das mit einer ersten Projektsitzung schon im Jahr 2022 gestartet ist. Im Februar 2023 beschloss der Erziehungsrat, den Bericht mit einer Onlineumfrage zu ergänzen. 2024 wurden anlässlich einer Klausur die Ideen weiterverfolgt und festgelegt, und jetzt startet die Vernehmlassung dazu. Ziel sei es, die Massnahmen auf das Schuljahr 2025/2026 respektive auf das Jahr 2026 umzusetzen, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit. Der Entscheid der Regierung, eine Vernehmlassung durchzuführen, statt schneller vorwärtszumachen, sorgte Anfang Jahr nicht nur in der Lehrerschaft, sondern auch bei den Rektoraten, Schulleitungen und in den Gemeindebehörden für Kopfschütteln.

Darauf nimmt die Regierung nun Bezug und hält fest, dass sie aufgrund der zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhänge beschlossen habe, «die in eigener Kompetenz liegenden Massnahmen nicht losgelöst vom Gesamtprojekt umzusetzen». Vielmehr soll ein Vernehmlassungs- und Anhörungsverfahren durchgeführt werden, da die Schulträger zu 50 Prozent von den zu erwartenden Mehrkosten von rund 14 Millionen Franken betroffen seien.

Regierung will grössere Pensen fördern Das Paket umfasst ein breites Bündel zur Reduktion der Arbeitsbelastung, Anpassungen bei den Lohneinreihungen sowie Variantenvorschläge für die Besserstellung der Lehrpersonenbesoldung im interkantonalen Vergleich.

Eine Variante sieht eine gestaffelte Lohnerhöhung vor, die vom Pensum abhängig sein soll. Ziel ist es, so die grösseren Pensen (70 bis 100 Prozent) attraktiver zu machen. Erziehungs- und Regierungsrat haben dazu aber unterschiedliche Modelle erarbeitet.

Die zweite Variante möchte die Einstiegslöhne erhöhen. Berufseinsteigerinnen und -einsteiger verdienen heute im Kanton Schwyz mit 78’500 Franken über 19’000 Franken weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen im Kanton Zürich. Vorgeschlagen wird ein neuer Einstiegslohn von 87’000 Franken. Um früher Lehrkräfte anwerben zu können, will der Regierungsrat zudem den Kündigungstermin vom 31. März auf den 31. Januar vorverlegen.

Schwyz will damit mit dem Kanton Zug gleichziehen. Dieser sei derzeit im Vorteil, weil er früher auf Kündigungen reagieren könne, heisst es im Vernehmlassungsbericht. Die Vernehmlassung dauert bis zum 15. September.

Share
LATEST NEWS