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Perspektivenwechsel für mehr Inklusion

Perspektivenwechsel für mehr Inklusion Perspektivenwechsel für mehr Inklusion

Wie ist es, wenn man auf einen Rollstuhl angewiesen ist? Am Wochenende erhielten Fussgängerinnen und Fussgänger in Einsiedeln zumindest einen Eindruck davon.

Ein Perspektivenwechsel bietet die Möglichkeit, nicht nur die eigene Realität wahrzunehmen. Und genau dazu luden am Samstag Schwyz Tourismus und Pro Infirmis Uri Schwyz Zug in Einsiedeln ein. Was ist der Unterschied, wenn man fünf Zentimeter Höhendifferenz auf zwei Beinen oder im Rollstuhl überwinden muss? Wie kann ein Teppich oder die Steigung einer Rampe zur schwer überwindbaren Barriere werden? Erfahrungen, welche Fussgängerinnen und Fussgänger im Rollstuhl-Parcours gleich selbst machen konnten. Unisono zeigten sie sich beeindruckt darüber, wie mannigfaltig die Hürden sind, welchen Menschen im Rollstuhl täglich gegenüberstehen.

Einen geübten Blick dafür hat Daniel Barmettler, kantonaler Geschäftsleiter von Pro Infirmis Uri Schwyz Zug. «Ganz kleine Barrieren können schnell einmal unüberwindbare Hürden werden.» Zugänglichkeit betreffe bei Weitem nicht nur Menschen mit Behinderung.

Digitale Zugänglichkeit und Barrierefreiheit dürfe nicht nur die Sache von Betroffenen und Organisationen sein, betont Daniel Barmettler. «Wir profitieren alle davon.» Auch im Kanton Schwyz sieht Barmettler diesbezüglich noch viel Potenzial. Der Auftritt am Samstag sollte neben dem Perspektivenwechsel auch Raum für Begegnungen bieten. «Wir konnten mit vielen Menschen in Kontakt treten. Dieser Austausch war sehr schön und wichtig.» Zugänglichkeit per Mausklick abfragen Seit rund einem Jahr erfasst Schwyz Tourismus in Zusammenarbeit mit der kantonalen Pro Infirmis Geschäftsstelle die Zugänglichkeit von touristischen Objekten wie Restaurants, Hotels oder Museen. Erfasserinnen und Erfasser besuchen die entsprechenden Orte und sammeln Daten, welche bildlich festgehalten werden. Für Carmen Schuler, welche das Projekt bei Schwyz Tourismus leitet, geht es primär um Transparenz. «Betroffene, aber auch Seniorinnen und Senioren oder Familien mit Kinderwagen sollen sich die Informationen hinsichtlich Barrierefreiheit in Zukunft nicht mehr mühsam im Internet zusammensuchen müssen. So wird Planungssicherheit geschaffen», sagt sie.

«Wir sind auf gutem Weg», zeigt sich Schuler erfreut. Ende Jahr sollen die Erfassungen abgeschlossen sein. «Das Feed-back von Betroffenen ist positiv. Das Angebot wird sehr geschätzt. »

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