Die wahre Schönheit der Polarlichter war nur durch die Kamera sichtbar
![Die wahre Schönheit der Polarlichter war nur durch die Kamera sichtbar Die wahre Schönheit der Polarlichter war nur durch die Kamera sichtbar](https://www.einsiedleranzeiger.ch/einsiedler/news/wp-content/uploads/sites/2/2024/05/fbf70de702c19bb095f385d493fc1762-750x496.jpg)
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Ein sehr seltenes Naturschauspiel war in der Nacht auf Samstag und Sonntag am Himmel zu sehen: Polarlichter. Doch so, wie sie die Bilder zeigen, hat es von blossem Auge nicht ausgesehen. Trotzdem war es ein faszinierender Anblick und wahre Kunstwerke der Natur sind entstanden.
Keine Angst: Sie haben nicht das fantastischste Naturschauspiel verschlafen, das die Schweiz jemals gesehen hat. Zumindest, wenn Sie nicht vorhatten, es zu fotografieren. Denn die Nordlichter entfalten ihre wahre Schönheit erst auf dem Bildsensor einer Kamera. Denn bereits Smartphones können mehr Licht einfangen als das menschliche Auge. Was auf den Fotos zu sehen ist, war tatsächlich so am Himmel und ist unbearbeitet. Es ist nur so, dass unser Auge zu schwach ist, um dies wahrzunehmen.
Trotzdem bot sich den Betrachtern, vor allem zum richtigen Zeitpunkt, ein Naturschauspiel am Himmel, das man so gut wie nie bei uns zu sehen bekommt. Die ganze Nacht lang war ein leichter Pink-Schimmer im Himmel und dicht am Horizont ein grüner Schein. Zudem ragten schwache Lichtsäulen im Norden, verteilt über das ganze Sichtfeld, hoch in den Himmel. Hier und da gab es einen Strahl, der ausschwenkte und weit über den Kopf ragte. Meist schien es still zu stehen, manchmal konnte man die Bewegungen gut beobachten. Wer sich nicht darauf achtete, konnte es auch übersehen. Zudem war der Standort entscheidend. Mal stärker, mal schwächer
In allen Zeitungen, Fernsehen und im Internet konnten wir die letzten Tage die schönsten Polarlichter- Fotos sehen. Auch in unserer Region waren zahlreiche Fotografen nachts auf der Pirsch. Gerne zeigen wir hier einige Beispiele. Es ist uns aber auch wichtig, zu zeigen, wie es ungefähr von blossem Auge ausgesehen hat. Das hat bis jetzt nämlich noch niemand gezeigt … es ist auch gar nicht so einfach, denn: Fotografiert man so, dass es ungefähr den Einstellungen des menschlichen Auges ähnelt, dann wird das Bild schlicht und einfach schwarz. Der Trick ist, ein normales Bild mit Langzeitbelichtung zu schiessen und dieses am Computer so zu bearbeiten, dass es der Erinnerung des Betrachters entspricht. Dies haben wir so gut es geht versucht. Für Fotografen eine «Once in a Lifetime»-Erfahrung Vielleicht reut es jetzt den einen oder anderen weniger, dass er in der Nacht nicht aufgestanden ist, um das Himmelsspektakel zu beobachten. Für die meis-ten Fotografen war es sicherlich eine «Once in a Lifetime»-Erfahrung. So berichtet ein erfahrener Fotograf mit jahrzehntelanger Erfahrung, dass er so etwas noch nie erlebt hat. Wer viel in den Bergen übernachtet, hatte vielleicht schon einmal das Glück einer solche Sichtung. Dass man die Lichter jedoch schon vom Dorfrand aus sieht, ist extrem selten. Hinzu kommt natürlich der Fakt, das heutzutag fast jeder ein Smartphone besitzt, das in der Lage ist, die Lichter zu fotografieren.
Für weitere Ausführungen von Lukas Schumacher zur Fotografie der Polarlichter lesen Sie die heutige Chronik.
Foto: Lukas Schumacher
Foto: Pascal Ochsner (Instagram: skysurfer77x)
Foto: Lukas Schumacher
Die Lichter waren sogar mitten im Dorf zu sehen. Foto: Philipp Dörig
Die Polarlichter über dem Mythen-Gebirge.
Und plötzlich war der Sternenhimmel pink.
Dieses Bild simuliert, wie die Polarlichter ungefähr von blossem Auge sichtbar waren. Die Intensität der Farben schwankte im Verlauf der Nacht. Es gab Schübe, da konnte man die Farben gut erkennen. Meis-tens waren vertikale, schwache Lichtsäulen am Himmel erkennbar. Dieses Bild ist farblich nachbearbeitet. Die Bilder oben sind unbearbeitet und so, wie eine Kamera das Licht aufnehmen konnte. Jedoch können die eigentlichen Farben nicht abgedruckt werden. Besser sind die Bilder am Bildschirm. Foto: lsc.