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Kaum jemand baut in Alpthal

Kaum jemand baut in Alpthal Kaum jemand baut in Alpthal

Alpthal verfügt über viel Bauland

Das Jagdbanngebiet Mythen ist das zweitälteste in Europa. Bereits 1487 wurden Teile davon ausgeschieden. Nun gibt es in der Gemeinde Alpthal Häuserbauten, welche in diesem Banngebiet stehen. Daran hatte bis-her niemand Anstoss genom-men. Doch der illegale Ausbau des Wanderweges auf Zwüschet Mythen (der EA berichtete) hat einen Stein ins Rollen gebracht, die Regeln im Mythenbann werden überprüft.

Das Banngebiet reicht im Brunni bis ins Lümpenentobel und zum Hotel Brunni. Die aus bebauten und unbebauten Grundstücken bestehenden Gebiete Bärgli und Brunniweid lie-gen im Mythenbann. Das führte bisher zu keinen Problemen, «aber die Vorschriften werden sicher nicht gelockert», schätzt Lukas Bisig, im Alpthaler Gemeinderat zuständig für die Ressorts Bauen, Planung und Sicherheit, die Situation ein.

Deshalb strebt der Gemeinderat an, dass die Baugebiete Bärgli und Brunniweid aus dem Jagdbanngebiet ausgeschieden werden. Ein erstes Gespräch mit dem Kanton fand im März statt. «Der Kanton hat uns keinen Druck aufgesetzt. Wir haben nur die Situation besprochen», erklärt Bisig und rechnet damit, dass es noch einige Jahre dauern könnte, bis eine Lösung auf dem Tisch liegt.

Alpthal hat zu viel Bauland An der Gemeindeversammlung vom letzten Freitagabend informierte Lukas Bisig ausserdem, dass auf Gemeindegebiet Alpthal zu viel unbebautes Bauland vorhanden sei. Doch die Bautätigkeit ist niedrig. Viele liessen bei der letzten Zonenplanrevision vorsorglich einzonen, damit sie ihren Nachkommen Land für ein eigenes Haus zur Verfügung stellen können. Entsprechend wird nur sporadisch die eine oder andere Parzelle mit einem Einfamilienhaus überbaut.

Der abtretende Säckelmeister Meinrad Steiner appellierte an die Grundstückbesitzer, eingezontes Bauland zu bebauen, auch im Hinblick auf die Entwicklung der Gemeinde. «Weil wir zu viel Bauland haben, können wir nichts bewegen. Uns sind die Hände gebunden», sag-te der erfahrene Politiker und alt Posthalter. Immerhin will die Gemeinde selber seine im Dorfzentrum gelegene und eingezonte Parzelle in den nächsten Jahren mit einem Mehrfamilienhaus überbauen. Ein Vorprojekt soll noch dieses Jahr vorgestellt werden.

Foto: swisstopo

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