Duell zwischen «König» Joel Wicki und Pirmin Reichmuth

Angeführt von Schwingerkönig Joel Wicki und Pirmin Reichmuth werden fünf weitere Eidgenossen beim 104. Zuger Kantonalschwingfest am nächsten Sonntag in Cham dabei sein. Vom Schwingklub Einsiedeln sind elf Schwinger gemeldet.

Die Schwingersaison 2024 gip-felt im Jubiläumsschwingfest 125 Jahre ESV am 8. September in Appenzell. Nach einer Serie von Regionalfesten geht es am Sonntag mit drei Kantonalfesten so richtig zur Sache. Wenn sich die Prognosen nach den Hallenschwingfesten und den ersten «Open Air»-Anlässen bewahrheiten, dürfte sich am Stärkeverhältnis gegenüber der letzten Saison in den fünf Teilverbänden nicht viel ändern. Die Berner verfügen mit Fabian Staudenmann, Adrian Walther, Kilian Wenger, Curdin Orlik, Matthias Aeschbacher und Bernhard Kämpf über eine brei-te Spitze. In der Nordostschweiz zählen Samuel Giger, Armon Orlik, Domenic Schneider und Werner Schlegel zu den absoluten Aushängeschildern. In der Nordwestschweiz dürften Nick Alpiger, Adrian Odermatt und Patrick Räbmatter dominieren, in der Südwestschweiz Benjamin Gapany und Lario Kramer.

Doch gibt es einige junge Talente, die von sich reden machen und zur Spitze drängen. Zu nennen gilt es vor allem die beiden Berner Michael Moser und Fabio Hiltbrunner. Die Innerschweizer sind möglicherweise in der Brei-te stärker als die anderen Verbände. Schwingerkönig Joel Wicki und Pirmin Reichmuth werden wohl die erste Geige spielen. Nicht anders dürfte es beim Zuger Kantonalen sein. 200 Namen figurieren auf der Teilnehmerliste, darunter viele starke Schwinger.

Wicki oder Reichmuth?

Die Schwinger werden jetzt endgültig ihre Karten aufdecken müssen. Für sie ist die Zeit der Pröbeleien nun vorbei. Vieles deutet im Vorfeld auf einen Sieg von Joel Wicki oder Lokalmatador Pirmin Reichmuth hin. Beide hinterliessen an den bisherigen Rangschwingfesten mit lauter Siegen einen starken Eindruck, was ihr Selbstvertrauen zusätzlich gestärkt haben dürfte. Beide konnten das Zuger Kantonale je einmal gewinnen: Reichmuth 2017 und Wicki 2022. Ein Spaziergang dürfte es für die beiden Kronfavoriten allerdings nicht werden. Aus dem eigenen Verbandsgebiet gilt es den Eidgenossen Marcel Bieri (Sieger 2017, 2021) und Noe van Messel (2022) hervorzuheben. Mit Marco und Roland Reichmuth können die Zuger auf zwei weitere starke Kranzer zählen. Ein Wörtchen um den Tagessieg werden auch dem Urner Matthias Herger (Co-Sieger 2022) und dem zähen Entlebucher Erich Fankhauser zugebilligt. Schwinger wie Roger Bürli, Urs Doppmann, Ronny Schöpfer, Samuel Schwyzer und Stefan Ettlin könnten zum Spielverderber für die höher eingestuften Schwinger werden.

Einen schweren Stand werden die Schwyzer haben. Am meis-ten Kredit verdient der Eidgenosse Michael Gwerder. Starke Leistungen dürfen von Patrick Betschart, dem aufstrebenden Silvan Appert, Ueli Hegner, Benno und Lukas Heinzer erwartet werden.

Einsiedler Aussichten Vom Schwingklub Einsiedeln sind elf Schwinger gemeldet. Angeführt werden sie vom zweifachen Eidgenossen Alex Schuler. Am 32-fachen Kranzer hat sich schon manch ganz «Böser» vergeblich die Zähne ausgebissen. Er zählt mit seinen 32 Jahren noch immer zu den Schwyzer Stützen. Weiter dürfen Fabian Birchler, Florian Grab und Christian Lagler zu den Kranzanwärtern gezählt werden. Nachdem einige Rücktritte zu verkraften sind, wird auf die Karte Nachwuchs gesetzt. Wer weiss, vielleicht kann der talentierte Willerzeller Kevin Steinauer seinen ersten «Kopfschmuck» gewinnen. Bereits über Erfahrung verfügen der gebürtige Emmentaler Jakob Berger und Adi von Euw. Die Nachwuchsschwinger Jonas Odermatt, Stephan Grab und Daniel Steiner werden langsam an höhere Aufgaben herangeführt und können dabei Wettkampferfahrung sammeln.