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Die meisten Neo-Schwyzer kommen aus Deutschland

Die meisten Neo-Schwyzer kommen aus Deutschland Die meisten Neo-Schwyzer kommen aus Deutschland

2023 erhielten im Kanton Schwyz 333 Personen das Schwyzer Bürgerrecht. Mit Abstand am meisten stammen aus Deutschland.

Der Unteriberger SVP-Kantonsrat Adolf Fässler kann nur rätseln. Als Mitglied der Kommission für Gesundheit und soziale Sicherheit untersteht ihm auch das Schwyzer Einbürgerungswesen. Weshalb auch dieses Jahr der grösste Teil der neu Eingebürgerten aus Deutschland stammt, weiss er nicht.

Das werde, so Fässler, auch nicht gefragt. Fässler vermutet, dass viele Deutsche in der Schweiz – und damit auch im Kanton Schwyz – das Bürgerrecht erlangen wollen, weil sie im Gegensatz zu anderen Staatsangehörigen allein von der Sprache her bei uns weniger Probleme haben. «Auch bei den Berufskenntnissen und der Arbeit gibt es wohl weniger Differenzen.» Auffällig sei zudem, so Fässler im Gespräch mit dem «Boten der Urschweiz», dass viele deutsche Ärzte und Ärztinnen im Kanton Schwyz Fuss fassen und eingebürgert werden wollen.

333 neue Schwyzerinnen und Schwyzer Dass die Kommission weiterhin viel zu tun hat, zeigt jedenfalls ein Blick in den neuen Jahresbericht des Kantons Schwyz. Im vergangenen Jahr wurden nach vorrangiger Aufnahme durch die Gemeinden 333 Personen – verteilt auf 199 Gesuche – neu ins Schwyzer Kantonsbürgerrecht aufgenommen.

Damit reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr die Zahl der Gesuche (2022: 229) und die Zahl der Eingebürgerten (2022: 339). Das sind deutlich weniger neue Schwyzerinnen und Schwyzer: 2021 konnte das Bürgerrecht nämlich 359 Bewerbenden verliehen werden.

Ein Blick in die Statistik zeigt, aus welchen Ländern die Neo-Bürger stammen. Wie bereits im Vorjahr kamen auch 2023 die meisten aus dem nördlichen Nachbarland. Einen deutschen Ursprung haben nicht weniger als 132 Eingebürgerte – fünf mehr als 2022. Gegenüber dem Vorjahr gab es allerdings starke Verschiebungen in der Rangliste.

So stellten Kosovaren und Kosovarinnen mit 29 Eingebürgerten das zweitgrösste Kontingent; 2022 lag der Kosovo noch auf dem vierten Platz. Den grössten «Gump» nach hinten machte 2023 Portugal. 2022 lag es mit 14 Eingebürgerten noch auf dem 5. Platz, jetzt waren es noch drei Einbürgerungen. Damit ist Portugal noch auf dem 12. Platz – zusammen mit Personen aus Eritrea oder Kroatien.

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