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Totaler Triumph der Einsiedler Junioren

Totaler Triumph der Einsiedler Junioren Totaler Triumph der Einsiedler Junioren

Ringen: Schweizer Meisterschaften im Freistil der Jugend und Junioren

Sechs Finalkämpfe und vier Goldmedaillen – die Einsiedler Nachwuchsringer sorgten an den Schweizer Meisterschaften in Weinfelden für ein fantastisches Ergebnis. Bei den Junioren waren sie eine Klasse für sich und waren das erfolgreichste Team.

Am letzten Samstag fanden die Titelkämpfe der Jugend (11 bis 14 Jahre) und der Junioren (16 bis 20 Jahre) statt. Dabei gelang es den Einsiedlern, ein grosses Ausrufezeichen zu setzen. Einen solchen Leistungsausweis hat es im Verein noch gar nie gegeben. Es schauten gleich vier goldene, zwei silberne und drei bronzene Medaillen heraus.

Die Einsiedler Wettkämpfer bestätigten trotz schulischer und beruflicher Belastung, dass sie mit grossem Einsatz bei der Sache waren. «Wir haben eine gute Stimmung im Team und konnten das Trainingsprogramm voll durchziehen», berichtet Trainer Urs Bürgler.

Vier Titelgewinne

Die vier Titel gingen an die Junioren, die allesamt beeindruckten. Zwei davon holte das Brüderduo Stone und River Perlungher. Die beiden stiessen in diesem Jahr zur Ringerriege Einsiedeln. Sie haben in den letzten fünf Jahren in den USA gelebt und die High School besucht. Dort ha-ben sie im «Folkstyle Wrestling» gerungen. Diese Stilart ist ein bisschen anders als Greco und Freistil. Dass ihnen die Umstellung schnell gelungen ist, ha-ben sie in Weinfelden gezeigt. Der 18-jährige Stone Perlungher vermochte im Gewicht bis 55 Kilogramm zu überzeugen. Mit drei Siegen durch technische Überlegenheit zog er in den Final ein. Auch hier liess er seinem Kontrahenten mit seiner unbekümmerten Kampfweise nicht den Hauch einer Chance. Der Auftritt seines zwei Jahre älteren Bruders River bis 60 Kilogramm fiel nicht minder überzeugend aus. Der hochstehende Final gegen Timo Ritter endete mit 10:10. Dank der höheren Wertungen holte er nach einem extrem knappen und spannenden Kampf den Sieg.

Walker wurde Doppelmeister

Nach seinem Titelgewinn im Greco doppelte Jan Walker nach. Der Bennauer deutete auch im freien Stil an, dass er einiges drauf hat und ein technisch begabter Ringer ist. Hinzu kommt sein grosser Kampfwille. In seinen Begegnungen war er eine Spur agiler als seine Gegner. Im Final gegen den Willisauer Ueli Rölli musste er sein ganzes Können aufbieten und mit seinen Kräften an die Grenze gehen. Am Ende blieb er mit 4:2 vorne und holte sich damit seine zweite Goldmedaille. Er hatte insgesamt das bessere Timing als sein hartnäckiger Widersacher. Es kommt eher sel-ten vor, dass ein Ringer in beiden Stilarten zuoberst auf dem Podest steht.

Dass Wesal Akbari ein gutes Auge und eine feine Technik hat, deutete er schon mehrmals an. Doch gelegentlich wurde ihm sein Draufgängertum zum eigenen Verhängnis. Mittlerweile hat er dazugelernt und lässt sich nicht mehr leicht auskontern. Mit seinen blitzschnellen Beinangriffen beherrschte er seine Gegner und holte mit vier Siegen bis 65 Kilogramm den Titel. Doch nicht nur diese vier Sieger machten auf sich aufmerksam, auch andere Akteure gefielen mit ihren Auftritten. Stark war die Leistung von Louis Gugolz im Schwergewicht bis 125 Kilogramm. Mit vier Siegen und einer Niederlage landete er wie schon an den Greco-Meisterschaften auf dem zweiten Platz. Sein jüngerer Bruder Gino Gugolz und Illia Peretiatko werteten bei den Junioren mit ihren dritten Plätzen die Medaillen-Bilanz weiter auf. Robin Biederer, der erstmals bei den Junioren antrat, und Mohammed Hosani wurden in ihren Gewichten Achte. Leny von Känel verlor etwas unglücklich und wurde 15.

Jonas Kälin verpasste das Podest mit dem undankbaren vierten Rang knapp. Um Bronze verlor er gegen seinen Klubkollegen Illia Peretiatko.

Zwillinge auf dem Podest Viel Freude bereiteten einmal mehr Helena und Helia Oskuii bei den Jugendlichen. Beide verfügen über eine ausgezeichnete Grundausbildung und grosse Beweglichkeit. Sie kämpften ausgezeichnet und schnupperten lange am Gold. Der Unterschied zum späteren Sieger war gering. Am Ende durften Helia (2.) und Helena (3.) mit ihren Plätzen zufrieden sein. Jerome Flury, der in dieser Alterskategorie erstmals startberechtigt war, wurde Elfter Die Glücksgefühle der jungen Ringer miterleben durften auch die Eltern der jungen Kämpfer. Sie konnten im Anschluss an die Rangverkündigung noch ein wenig feiern. Die jungen Sport-ler hoffen, ihre Leistungen an den nächsten Turnieren bestätigen zu können. Ein Wort der Anerkennung und des Danken verdienen die beiden Trainer Urs Bürgler und Alexander Golin für ihre unermüdliche Arbeit. Siehe Resultate.

Foto: zvg

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