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«Ich nehme es vorzu und lasse mich überraschen!»

«Ich nehme es vorzu und lasse mich überraschen!» «Ich nehme es vorzu und lasse mich überraschen!»

Die 18-jährige Jasmin Horat aus Unteriberg absolviert die Ausbildung zur Fachfrau Hauswirtschaft im Alters- und Pflegeheim Ybrig. Nun darf sie einen Monat in einem Hotel in Irland arbeiten und Erfahrungen sammeln. Der EA unterhielt sich vor ihrer Abreise mit ihr.

Weshalb machen Sie eine Lehre als Fachfrau Hauswirtschaft?

Weil der Beruf recht vielfältig ist. Ich mache die Arbeit gerne, denn ich sehe gerne Veränderungen und was man alles geschafft hat. In der Wäscherei beispielsweise sieht man jeweils, wie die Wäscheberge kleiner werden und was schon gewaschen wurde. Wie gefällt Ihnen die Arbeit?

Ich bin nun im zweiten von drei Lehrjahren. Und es ist immer noch so, wie ich es mir vorgestellt habe. Schon beim Schnuppern hatte ich ja einen Eindruck erhalten, der sich bestätigt hat. Natürlich ist die Arbeit schon grundsätzlich jeden Tag diesel-be, aber dennoch bietet sie mir Abwechslung, vor allem jetzt in der Ausbildung. Denn ich wechsle in jedem Lehrjahr alle zwei bis drei Monate die Abteilung. So sehe ich in die Küche, den Service, die Wäscherei und die Reinigung rein. Wie gefällt es Ihnen im APH Ybrig? Ich ging an einigen Orten schnuppern, aber im Ybrig gefiel es mir am besten! Die Leute, sowohl die Mitarbeiter wie auch die Bewohner, sind sehr freundlich und es ist sehr familiär bei uns. Was gefällt Ihnen an der Arbeit am besten? Ich liebe es, in der Wäscherei zu arbeiten. Die grossen Maschinen zu beladen, zu bügeln und zusammenzulegen. Und da wir auch die Wäsche der Bewohnerinnen und Bewohner waschen, ist auch etwas Abwechslung dabei. Jetzt steht ein grosses Abenteuer an. Was haben Sie vor? Ich fliege am 14. April nach Irland und bleibe dort dann bis zum 11. Mai. Ich werde in Dublin, im Maldron Hotel an der Kevin Street, im Bereich Hauswirtschaft arbeiten. Was genau meine Aufgaben sind, weiss ich vor der Abreise noch nicht.

Sind Sie nervös?

Bis kurz vor dem Abflug war ich weder nervös noch hatte ich Angst. Ein wenig aufgeregt bin ich jetzt doch noch so kurz vor dem Abflug. Und überhaupt: Wenn es mir nicht gefallen sollte, ist es ja nur für einen Monat! Wie kamen Sie dazu, dass Sie nach Irland können? Die Berufsschule, die GIBZ in Zug, hat uns dieses Angebot vorgestellt, das über Linguista läuft. Ich befasste mich damit und fragte dann im Betrieb nach, ob das möglich wäre. Und ja, es war! Ich fragte dann auch noch meine Klassenlehrperson, die es auch erlaubte. Dann meldete ich mich bei der verantwortlichen Lehrerin, die den Aufenthalt dann organisierte.

Gehen Sie alleine?

Es kommt noch jemand von meiner Klasse mit. Sie fliegt mit dem gleichen Flieger hin und zurück. Aber in Irland werde ich alleine sein, sie ist etwa zwei Stun-den entfernt von mir. Wie wird Ihr Alltag aussehen?

Auch das wusste ich bis kurz vor der Abreise noch nicht genau, das wurde mir noch nicht mitgeteilt. Untergebracht bin ich bei einer Familie in Dublin, ganz in der Nähe des Hotels. Sind Sie für die Berufsschule dispensiert oder gehen Sie in Irland in die Schule? Nein, ich werde keine Schule besuchen, ich werde nur arbeiten. Den Stoff der Berufsschule in der Schweiz muss ich dann halt selbständig nachholen. Das ist aber kein Problem, ich komme gut mit. Und zwei der vier Wochen sind sowieso Frühlingsferien. Wie steht es um Ihr Englisch?

Die Grammatik ist noch nicht so sattelfest, vor allem die Zeitformen. Aber ich kann mich sicher gut verständigen. Ich hat-te schon sieben Jahre Schulenglisch, nun in der Berufsschule aber nicht mehr. Was werden Sie in Ihrer Freizeit machen? Voraussichtlich habe ich jeweils an den Wochenenden frei. Es ist geplant, dass ich dann mit meiner Gastmutter, die verwitwet ist und noch einige weitere Gastkinder hat, gemeinsam etwas unternehme. Ich war noch nie in Irland. Ich nehme es vorzu und lasse mich überraschen! Was erhoffen Sie sich von Ihrem Auslandaufenthalt? Dass ich besser Englisch lerne, neue Leute kennenlerne und offener für neue Dinge werde.

Wir wünschen Jasmin einen tollen, erlebnisreichen Aufenthalt.

Angela Suter

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