Veröffentlicht am

«Trompetenspielen bereitet mir viel Freude im Leben»

«Trompetenspielen bereitet mir viel Freude im Leben» «Trompetenspielen bereitet mir viel Freude im Leben»

Am Samstag, 20 Uhr, und Sonntag, 17 Uhr, findet im «Zwei Raben» das Jahreskonzert der Jugendmusik Einsiedeln statt. Der 19-jährige Trompeter Philipp Jacques aus Trachslau steht Red und Antwort zum Auftritt der Jugendmusik.

Trompeten ist Ihr Lebenselixier. War es bereits Ihr Bubentraum?

Ja, das Trompetenspielen hat mich schon als Bub mit grosser Freude erfüllt: Bereits mit sieben Jahren habe ich begonnen, Trompete zu spielen. Es war und ist mein Lieblingsinstrument. Die heutige Jugend spielt lieber Gitarre oder Keyboard als ein Blasinstrument. Wie sind Sie auf die Trompete gekommen? Der Vorteil der Trompete liegt da-rin, dass sie ein Soloinstrument ist, das sich aus der Masse heraushebt: Die Trompete hört man auch in einem grossen Orchester. Hinzu kommt, dass man mit der Trompete verschiedene Musikstile spielen kann: Funk, Pop und Klassik. Und natürlich Jazz, den ich am liebsten mag. Ganze zehn Trompeter spielen bei der Jugendmusik. Merkt man da überhaupt, wenn ein Trompeter einen Ton nicht rich-tig trifft? Wenn alle Trompeter mit gleicher Stimme denselben Ton spielen, hört man einen falschen darunter durchaus. Aber niemand ist perfekt. Es können auch bei einem Jahreskonzert Fehler passieren, das gehört dazu. Musikgesellschaften plagen allerorten Nachwuchssorgen. Wieso läuft es der Jugendmusik Einsiedeln mit über vierzig Mitgliedern so gut? Max Steiner wurde zum neuen Dirigenten gewählt und übernimmt ab August den Stab bei der Jugendmusik: Er kann die Jugend super für das Musikspiel begeistern.

Wieso spielen Mädchen eher Flöte oder Klarinette und Buben lieber Trompete, Waldhorn oder Posaune? Das ist eine gute Frage. Fest steht: An der Puste kann es nicht liegen. Denn für die Klarinette zum Beispiel braucht es viel Puste. Eher liegt es vielleicht am feinen Klang der Flöte und der Klarinette, auf dass diese Instrumente mehr von Mädchen bevorzugt werden. Bei Buben kommt demgegenüber das kraftvolle Spiel der Trompete besser an.

Auf welches Stück freuen Sie sich ganz besonders? Das erste Stück, «Band Power», gefällt mir am besten: Es ist für Trompete geschrieben und kommt wie eine Fanfare daher. Ich freue mich auch auf «The Beatles Collection»: Die Beat-les haben ja viele Stücke komponiert, in denen die Trompete im Vordergrund steht. Jungs tun sich naturgemäss schwer mit dem Üben zu Hause. Üben Sie gerne und wie viele Minuten jeden Tag?

Das Üben fällt mir nicht besonders schwer: Ich übe zirka 45 Minuten pro Tag. Wenn man auf ein gewisses Level kommen will, muss man jeden Tag üben. Manchmal gibt es Tage, an denen man keine grosse Lust zum Üben hat: Dann mache ich Pause oder übe nur während zwanzig Minuten. Haben Sie Lampenfieber vor einem Auftritt?

Eine schlaflose Nacht habe ich nicht vor dem Jahreskonzert, aber ein wenig nervös bin ich Skifahren schon vor dem Auftritt, wenn ich daran denke, dass Kollegen und meine Familie im Publikum sit-zen.

Können Sie sich vorstellen, später in Ihrem Berufsleben Musiker zu werden? Ich kann mir gut vorstellen, später einmal das Konservatorium zu besuchen und dann Musiklehrer zu werden. Fürs Erste absolviere ich im Sommer die Rekrutenschule: als Militärmusiksoldat.

Foto: Magnus Leibundgut

Philipp Jacques

Jahrgang: 2004 Wohnort: Trachslau Beruf: Kaufmann Hobbys: Musik, Fussball

Share
LATEST NEWS