Kein Gehör für die Schulen
KOMMENTAR
Schon im Februar an der Schwyzer Lehrerinnen- und Lehrer-Demo, an der sie lautstark auf Überlastung im Unterricht und Lehrpersonenmangel aufmerksam gemacht hatten, schien es, als hätte Bildungsdirektor Michael Stähli nicht richtig hingehört. Er begegnete der Menge mit einem «Erledigt-Schild», auf dem alle Probleme längst abgehakt schienen, und versprach kurzfristige Massnahmen – darunter eine zusätzliche Entlastungslektion für Klassenlehrpersonen. Doch kurz nach den Wahlen gab die Regierung bekannt, dass die Massnahmen das ordentliche Vernehmlassungsverfahren durchlaufen müssten, was eine massive Verzögerung bis zu zwei Jahren bedeutet. Nun gehen die Bezirksschulrektoren mit einem geharnischten Brief an die Öffentlichkeit und verlangen von der Regierung dringendes Handeln gegen den drohenden Personalmangel. Unter anderem weisen sie auf die vergleichsweise unattraktiven Schwyzer Lehrerlöhne hin. Noch an der letzten Kantonsratssession wurde über die Möglichkeiten einer Rückvergütung von «überschüssigen » Steuergeldern verhandelt. Vermutlich wäre es sinnvoller, stattdessen die Lehrerlöhne im Kanton zu erhöhen, um damit endlich den grassierenden Lehrpersonenmangel abzufedern.