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Schwyzer Kantonalbank-Chefs bekommen höhere Boni

Schwyzer Kantonalbank-Chefs  bekommen höhere Boni Schwyzer Kantonalbank-Chefs  bekommen höhere Boni

Die Entschädigung der Geschäftsleitung stieg von 2,5 Millionen im Vorjahr auf knapp 4 Millionen Franken im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Kürzlich erschien der umfangreiche Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht zum Topjahr 2023 der Schwyzer Kantonalbank. Dieser gewährt tiefe Einblicke in deren Geschäfte und zeigt nochmals auf, wie die SZKB in allen wichtigen Kennzahlen zulegen konnte: Mehr Gewinn (+47,5 Prozent beim Geschäftserfolg), mehr Eigenmittel (+6,7 Prozent) sowie mehr Kundenausleihungen (+5,8 Prozent) und verwaltete Kundenvermögen (+2,4 Prozent). Auch der Kanton darf sich über das erfolgreiche Geschäftsjahr freuen, die Ausschüttung stieg um 19,1 Millionen auf 68,2 Millionen Franken.

Gestiegen ist auch die Entschädigung für die fünf Mitglieder der Geschäftsleitung der Kantonalbank: nämlich von 2,56 Millionen auf insgesamt fast 4 Millionen Franken. Der fixe Betrag stieg von 1,38 Millionen auf 1,9 Millionen Franken. Er ist höher als im Vorjahr, weil das 2023 neu eingeführte Vergütungsreglement für die Geschäftsleitung eine höhere fixe und eine tiefere variable Entschädigung vorsieht. Strategiebonus für die Periode von 2019 bis 2022 Die variable Entschädigung stieg aber im Vergleich zum Vorjahr von 1,18 Millionen auf 2,06 Millionen Franken. «Grund dafür ist, dass sich die variable Entschädigung auf das Geschäftsjahr 2022 und nicht auf das Jahr 2023 bezieht», erklärt Daniel Slongo, Mediensprecher der SZKB. In der variablen Erfolgsbeteiligung der Geschäftsleitung sei einerseits die variable Erfolgsbeteiligung für 2022 enthalten, andererseits auch letztmals der jährliche Strategiebonus-Anspruch aus der Strategieperiode 2019 bis 2022. «Die Schlussabrechnung dieser Periode beinhaltet die Auszahlung der über die letzten vier Jahre zurückbehaltenen, aufgeschobenen Strategiebonus-Anteile für die Geschäftsleitung », so Slongo.

Vor allem wegen dieser Schlussabrechnung habe sich trotz des neuen Reglements die variable Entschädigung im vergangenen Jahr erhöht. Das neue Reglement greife bei der variablen Entschädigung erst für das Jahr 2023, die im Bericht für das Geschäftsjahr 2024 ausgewiesen werde, führt Slongo weiter aus und ergänzt: «2024 wird die variable Erfolgsbeteiligung der Geschäftsleitung trotz Rekordjahr wieder unter dem Wert von 2023 zu liegen kommen.» Das neunköpfige Gremium des Bankrats erhielt derweil eine Entschädigung von 700’000 Franken – 525’000 Franken als fixer Betrag und 175’000 Franken für weitere Entschädigungen und Sitzungsgelder. Die höchste fixe Entschädigung für ein Mitglied des Bankrates betrug 155’000 Franken, wie dem Bericht zu entnehmen ist. Sehr hohe Kundenzufriedenheit, aber mehr Beschwerden Beachtlich gut schneidet die Kantonalbank bei der Bewertung ihrer Kunden ab. Bei der Kundenzufriedenheitsumfrage 2023 zeigten sich rund 96 Prozent der Befragten zufrieden bis sehr zufrieden mit der SZKB. Gleichzeitig haben die Beschwerden zugenommen. Es sind rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei ungefähr 35 Prozent aller Beschwerden handelte es sich um gebührenbedingte Beschwerden, bei denen sich Kundinnen und Kunden über die Höhe der Gebühren beschwerten.

Bei ihren Sponsoringleistungen behandelte die Kantonalbank im Jahr 2023 insgesamt 757 Sponsoring- und Beitragsgesuche und vergab dabei 900’000 Franken. Im Nachhaltigkeitsbericht ist ein lokales Engagement von mindestens 800’000 Franken jährlich als Ziel festgelegt, das somit erreicht wurde. Am stärksten profitierte der Bereich Kultur/Brauchtum mit 37 Prozent Anteil, auch die Bereiche Sport (24 Prozent), Gesellschaft (19 Prozent) und Wirtschaft (14 Prozent) wurden tatkräftig unterstützt.

Mehr Frauen sollen in höhere Funktionen 2023 liess die SZKB zum zweiten Mal nach 2021 den Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern durch eine externe Beraterfirma untersuchen. Die ermittelte Lohnlücke beträgt gemäss Bericht 2,5 Prozent. Dies ist zwar etwas höher als die 2,2 Prozent, welche 2021 ermittelt wurden, jedoch immer noch deutlich unterhalb der Toleranzgrenze von 5 Prozent nach Gleichstellungsgesetz.

Bezüglich Diversität sieht die Kantonalbank vor allem Handlungsbedarf beim Anteil an Frau-en in höheren Funktionen. Dieser soll laut Bericht weiter ausgebaut werden.

CO2-Emissionen erhöht statt reduziert

Der Nachhaltigkeitsbericht zeigt die ausgestossenen CO2Emissionen der Kantonalbank auf. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Emissionen von 916,9 Tonnen aus dem Jahr 2021 um 145 Tonnen auf 770 Tonnen bis 2027 zu reduzieren. Im Geschäftsjahr 2022 haben sich die ausgestossenen Emissionen jedoch um 79,2 auf insgesamt 996,1 Tonnen erhöht.

Um das angestrebte Ziel zu erreichen, setzt die SZKB laut Bericht auf die Sensibilisierung der Mitarbeitenden sowie die Umstellung auf umweltfreundliche Heizsysteme in Filialen, die im alleinigen Eigentum der Bank sind. Zudem sind Installationen von PV-Anlagen auf bankeigenen Liegenschaften vorgesehen – zur Umsetzung dieses Vorhabens muss zuerst aber noch ein Masterplan erarbeitet werden.

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