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Lichter der Hoffnung: Die Osternacht in der Jugendkirche

Lichter der Hoffnung:  Die Osternacht in der Jugendkirche Lichter der Hoffnung:  Die Osternacht in der Jugendkirche

Die ganze Karwoche mit der Bussfeier, der Abendmahlsfeier am Hohen Donnerstag, über den Karfreitag mit dem Leiden und Sterben Christi am Kreuz, mündet schlussendlich in die Osternacht.

we. Vor 20.30 Uhr war die Jugendkirche gut besetzt. Aufgefallen war der schöne, österlich geschmückte Altarraum. Draussen war das Osterfeuer bereits entfacht. Schön, dass dies möglich war nach den zwei stürmischen Tagen. Pater Basil segnete das Osterfeuer als Zeichen der Unvergänglichkeit des Lichts. Mit frohem Herzen können wir nun dem Osterfest entgegengehen. Mit der brennenden Osterkerze zogen Pater Basil sowie die acht Ministrantinnen und Ministranten durch den dunklen Mittelgang der Jugendkirche nach vorne, immer wieder mit dem Ruf «Lumen Christi». Das Exsultet, das Osterlob, wurde von Christoph Cayöri, dem Bündner Chorund Orchesterdirigenten, der schon mehrmals an Ostern in Einsiedeln weilte, kräftig und klar gesungen. Der Text dieses festlichen Gesanges besingt das Geheimnis der Auferstehung Christi, die Nacht, die uns von Ängsten befreit. Die wahrhaft selige Nacht, die Nacht der Nächte, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach, soll auf uns alle übergehen. Mit dem Licht der gesegneten Osterkerze wurden die kleinen Kerzen der Gottesdienstteilnehmenden entzündet.

Die erste Lesung aus dem Buch Genesis handelte vom Schöpfungsbericht und die zweite Lesung aus dem Buch Exodus, mit dem etwas schwierigeren Text der Rettung der Israeliten durch das Meer. Dann die weitere Lesung des Propheten Jesaias gefolgt von der Paulus-Lesung, wo er den Römern sag-te: «Ihr wisst doch, was bei der Taufe geschehen ist; wir sind auf den Namen Jesu getauft und ha-ben auch Anteil an seinem Tod.» So segnete Pater Basil das Wasser und verteilte den Segen allen Gläubigen. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied «Wie der Hirsch nach frischer Quelle» folgte die Erneuerung des Taufversprechens, indem wir uns wieder auf Gott ausrichten wollen, als Zeichen des Lebens, denn ohne Wasser gibt es kein Leben, sondern nur Verdorrtes und Trockenes. Wasser stille den Durst und verspreche Hoffnung und Perspektiven, von dem auch Evangelist Markus sprach. In den Fürbitten wurde auch für österliche Lichtblicke für alle Menschen, die nach dem Sinn des Lebens suchen, und für die befreiende Kraft des Osterglaubens gebetet.

Glocken, Orgelklänge und Alleluja

Wunderbar ertönten erstmals in dieser Woche die vermissten Orgelklänge, die Glocken und das gesungene Alleluja.

Pater Basil richtete noch ein paar kurze, sinnige Worte an die Besucherinnen und Besucher. Gott kümmere sich um uns Menschen, weil er das Leben liebe und damit auch uns. Ein weiteres Zeichen erlebte man vor der Kommunion durch das gebrochene Brot als Symbol des zerbrochenen Lebens Jesu am Karfreitag, das aber schlussendlich in der Auferstehung zu neuem Leben aufgeht.

Abschluss, Dank und gute Wünsche Zum Abschluss dieser Osternacht dankte Pater Basil allen, die an diesem Gottesdienst teilgenommen haben und freute sich speziell, dass auch die Schwestern aus dem Kloster Au, wohl zum ersten Mal überhaupt, zu uns in die Pfarrei kamen. Weiter dankte er auch allen Mitwirkenden und der Sakristanin und dem Sakristan, die auf Ostern hin speziell grosse Arbeit geleistet hatten. Die junge, talentierte Einsiedler Organistin Muriel Fässler spielte zum Auszug die immer wieder berührende Toccata von Charles-Marie Widor. Auf dem Vorplatz der Jugendkirche wurden alle noch mit einem feinen Osterküchlein beschenkt, wo noch kurz gute Wünsche ausgetauscht werden konnten.

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