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Kantonsratssession: Betreuung gerne – aber bitte gratis

Kantonsratssession:  Betreuung gerne – aber bitte gratis Kantonsratssession:  Betreuung gerne – aber bitte gratis

Die Motion von Ex-Mitte-Kantonsrat Dominik Blunschy, die Steuervergünstigungen für Pflegende von Angehörigen forderte, wurde mit grossem Mehr zurückgewiesen.

Die Idee einer Wertschätzung für Pflege- und Betreuungsarbeit fanden alle im Grundsatz gut, doch fanden alle etwas an der Umsetzung auszusetzen. So fand Fredi Kälin (SVP, Einsiedeln), der Steuerbonus führe zu einer Ungleichbehandlung der Steuerpflichtigen und letztlich würden vor allem die Reichen davon profitieren.

«Nicht im Regen stehen lassen» Auch GLP-Kantonsrat Sacha Burgert (Schwyz) fand darin eine Benachteiligung von Dritten. Wenn schon, müssten dann auch Personen profitieren, die sich in der Jugendarbeit engagieren. Und auch in der FDP fand man, bei den Steuern müssten alle gleich behandelt werden. Finanzdirektor Herbert Huwiler schlug in dieselbe Kerbe.

Einzig Franz-Xaver Risi (Mitte Lachen) setzte sich ohne Wenn und Aber für die Vorlage ein und fand, man dürfe Menschen, die sich auf diese Weise für das Gemeinwohl einsetzten, nicht einfach im Regen stehen lassen.

Das verhinderte nicht, dass die Motion vom Rat mit 70 zu 19 Stimmen wuchtig abgelehnt wurde. Immerhin brachte die SP ein Postulat ein, das verlangt, dass die Regierung Möglichkeiten prüft, wie die Betreuung Angehöriger wertgeschätzt beziehungsweise durch Beiträge oder Pauschalen belohnt werden kann. Regierung und Rat werden sich also wieder mit diesem Thema beschäftigen.

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