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Schwyz löst Deponieplanung nachhaltig bis 2041

Schwyz löst Deponieplanung  nachhaltig bis 2041 Schwyz löst Deponieplanung  nachhaltig bis 2041

Das kantonale Umweltdepartement stellte in Sattel die Schwyzer Deponieplanung 2023 vor. Sie sichert die Entsorgungskapazität über 17 Jahre.

Die Bautätigkeit im Kanton Schwyz nimmt nicht ab, im Gegenteil, es wird wacker gebaut. Dabei fällt tonnenweise sauberes Aushubmaterial an, das deponiert werden muss. In der kantonalen Deponieplanung 2023 wird sichergestellt, wo dieses Material abgelagert werden kann. Dazu hat der Kanton Schwyz ein Arbeitsinstrument, welches die gezielte Lagerung der Bau- und Siedlungsabfälle sicherstellt, die kantonale Deponieplanung. Diese wurde gestern in Sattel durch das Umweltdepartement vorgestellt.

Zuvor hatte der Schwyzer Regierungsrat die vom Amt für Umwelt und Energie (AfU) überarbeitete kantonale Deponieplanung genehmigt. Damit stellte er sicher, dass die langfristige regionale Entsorgungssicherheit für unverschmutzten Aushub, mineralische und andere deponierbare Abfälle gewährleistet ist. In die-ser Deponieplanungwurdebesondere Aufmerksamkeit auch der Handhabung, Zwischenlagerung und Entsorgung von Geschiebesammlermaterial, beispielsweise nach Unwetterereignissen, gewidmet. Dem Umweltgedanken wurde ebenfalls Genüge getan. «Um die Transportdistanz zu minimieren und damit die Umweltauswirkungen durch Schwerverkehr zu reduzieren, ist eine regionale Verteilung der Deponien notwendig», sagt dazu Umweltdirektor Sandro Patierno.

Fast neun Millionen Kubikmeter in elf Jahren Der Kanton Schwyz möchte ein Bedarfsvolumen von 8,8 Millionen Kubikmeter Ablagerungskapazität für unverschmutzten Aushub für die nächsten elf Jahre schaffen. In den sechs Deponieregionen des Kantons sind einzig die Regionen Höfe/March und Schwyz die Sorgenkinder, wie Regierungsrat Sandro Patierno, Peter Inhelder, Amtsvorsteher, und Kilian Aregger, Projektleiter, durchblicken liessen.

Die jährlich benötigte durchschnittliche Deponiekapazität im Kanton Schwyz ist beachtlich hoch. An unverschmutztem Aushub im Kanton Schwyz fällt ein Volumen von rund 363’000 Kubikmetern an. Dies bedeute einen Rückgang gegenüber früheren Jahren, welcher auf eine Verringerung der Tiefbauaktivitäten, eine gesteigerte Verwertung oder einen erhöhten Export zurückzuführen sein könnte. «Das noch vorhandene Deponievolumen reicht über den gesamten Kanton betrachtet noch etwa elf Jahre aus», so Peter Inhelder.

Für mineralische Abfälle liegt der jährliche Bedarf im Kanton bei etwa 32’000 Kubikmetern. Da es sich um geringere Mengen handelt, wurde der Kanton in diesem Bereich in drei Teile aufgeteilt. «Für stark belastete, nicht brennbare Abfälle wird eine Erweiterung der Deponie Selgis in Muotathal in Betracht gezogen», sagte Kilian Aregger. Die Standortevaluation erfolge vielfach auf Hinweisbasis aus der Bevölkerung, von Landbesitzern oder von Firmen, die sich mit der Anlage-rung auseinandersetzen, wurde an der Informationsveranstaltung festgehalten. «Die Identifizierung von Standorten erfolgte unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und raumplanerischer Kriterien», sagte Peter Inhelder. Sechs Standortempfehlungen

Die Ergebnisse der Standortevaluation führten zu insgesamt sechs Standortempfehlungen, welche mit einem Eintrag in den kantonalen Richtplan gesichert werden sollen. Vorgeschlagen waren ursprünglich 52 Standorte. An der Präsentation der Deponieplanung wurde auch der Aspekt der eigentlichen Deponieablagerung durch private Unternehmungen aufgezeigt.

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