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Verein SchwyzKulturPlus bietet Schaufenster für Kultur

Verein SchwyzKulturPlus bietet Schaufenster für Kultur Verein SchwyzKulturPlus bietet Schaufenster für Kultur

Die 22. GV des kantonalen Kulturvereins Schwyz-KulturPlus in Altendorf stand weniger im Zeichen der üblichen Traktanden als der vielfältigen Aktivitäten – schliesslich stand die Kultur in Form von Musik auch aktiv im Mittelpunkt.

Selbst wenn sich ein Kulturverein wie SchwyzKulturPlus zur GV trifft, steht immer die Kultur im Mittelpunkt. Die üblichen Traktanden wurden am Mittwochabend im Restaurant Schwanen in Altendorf denn auch im Schnellzugstempo und diskussionslos erledigt. Etwa eine halbe Hundertschaft an Mitgliedern plus einige Gäste waren der Einladung des Vorstands unter der Leitung von Präsident Stephan Landolt und Geschäftsstellenleiterin Cornelia Bürgi gefolgt. Den grössten zeitlichen Raum nahmen die einzelnen Berichte der Ressorts ein. Die neun Vorstandsmitglieder verantworten nämlich jeweils ein recht selbstständiges Ressort. Viele Aktivitäten ergaben umfassende Ressortberichte Mathias Bachmann startete mit dem Ressort «Aktionskomitee» und kündigte eine «Kafifahrt» an, eine Kulturreise durch den Kanton. Thomas Kesseli vom Ressort «Architektur» erzählte von den Architektur-Spaziergängen, die gut besucht waren und sind.

Nico Ladde seinerseits steht mit dem Ressort «BandX» einer ganz anderen Art von Kultur vor. Diese musikalische Jugendförderung konnte nach einem zahlenmässigen Tief wieder in erfreuliche Bahnen gelenkt werden, auch dank unkonventioneller Ideen.

Katrin Odermatt vom Ressort «Bildende Kunst» schilderte die Aktionen «Künstlern über die Schultern geschaut». Claudia Steiner betreut das Ressort «Film» und berichtete, dass zehn Filme in einer Reihe in den vergangenen 15 Jahren geschaffen wurden. Die letzten zwei kommen nun am kommenden Kulturwochenende zur Aufführung. Nach Abschluss dieser Filmreihe können sämtliche Werke auf der Vereinswebsite heruntergeladen, also gemietet oder gekauft werden.

Dieses Jahr im Zeichen des Kulturwochenendes Dieses «Kulturwochenende» wurde denn auch von vielen Ressortverantwortlichen erwähnt, es bildet jedoch ein eigenes Ressort, betreut von Sara Jäger. Weil sie sich unfallbedingt schonen muss, wurde ihre Präsentation vorgetragen. Zum siebten Mal steht dieser kantonale Kulturhöhepunkt, der vom 19. bis 21. April durchgeführt wird, an. An drei Tagen werden dabei in 32 Ortschaften nicht weniger als 146 Anlässe stattfinden, dazu kommen noch drei Kulturbustouren. Über dieses aussergewöhnliche Wochenende voller Kultur wird zu einem späteren Zeitpunkt noch detailliert informiert werden. Im Ressort «Musik» von Jonas Bless stand das Raff-Jubiläum mit einem ganz besonderen Konzert im Mittelpunkt. In naher Zukunft sollen – so kündigte Bless verheissungsvoll an – gleich 24 Königinnen ihre Aufwartung im Kanton Schwyz machen. Livia Stampfli-Huber kündigte für das Ressort «Wortkunst/Literatur » noch für dieses Jahr eine Buchmesse mit einem Tag der offenen Verlage an.

Cornelia Bürgi schliesslich rief das gemeinsame Webportal schwyzkultur.ch samt Newsletter in Erinnerung, das sehr gut genutzt werde. Auch die Initiative «kulturON», sozusagen eine Restanz aus Pandemiezeiten, erfülle noch ihren Zweck. In Zukunft, so Bürgi, wolle man das Augenmerk etwas vermehrt auf Social Media richten. So konnte Präsident Stephan Landolt die Berichte mit einem Dank nach allen Seiten, auch an den Kanton mit seiner Leistungsvereinbarung, und natürlich an die Gönner und Sponsoren, abschliessen. Veronika Suter folgt im Vorstand auf Katrin Odermatt Apropos Finanzen: Kassier Peter Welter hielt sich kurz und präsentierte sowohl in der Rechnung wie im Budget ein kleines Defizit. Dies sei verkraftbar, weil das Vermögen – nicht zuletzt «dank» Corona – immer noch etwa 180’000 Franken betrage. Eine wichtige Kennzahl bedeuten für SchwyzKulturPlus die Ausgaben, die tatsächlich für Kultur ausgegeben wurden. Das Budget beträgt jeweils rund 300’000 Franken. Und auch der gleichbleibende Mitgliederbeitrag von 40 Franken darf erwähnt werden.Ein traditionelles Traktandum bilden auch bei Kulturvereinen die Wahlen. Jonas Bless und Sara Jäger wurden für drei Jahre bestätigt.

Den Rücktritt gab jedoch Katrin Odermatt aus Küssnacht bekannt, die mit 16 Jahren Vorstandstätigkeit das dienstälteste Mitglied ist. Zu ihrem Abschied ist extra Karin Mairitsch, die Rektorin der Zürcher Hochschule der Künste, für eine Laudatio angereist. Diese schöne Geste und die passende Würdigung mit Worten – Katrin Odermatt arbeitet als Künstlerin vor allem mit Feuerwehrschläuchen – berührte nicht nur die Geehrte, die gleich auch zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

An die Stelle Odermatts tritt nun die Glaskünstlerin Veronika Suter aus Brunnen, eine anerkannte Kunstschaffende, die schon über 50 Ausstellungen auf der ganzen Welt bestritten hat. Dankesworte richtete auch Regierungsrat Michael Stähli an die Kulturengagierten. Er ging dabei auf die drei Punkte Erforderlichkeit, Wichtigkeit und Sichtbarkeit der Kultur ein. Diese werde vor Ort sichtbar, so stelle gerade das bevorstehende Kulturwochenende ein wunderbares Schaufenster für die Kultur dar. Nach den vielen Worten selbst noch hochstehende Kultur Nachdem genug über Kultur geredet wurde, kam diese auch musikalisch zum Zug. Jonas Bless, Klarinette, Katie Hyland, Querflöte, und Marina Vasilyeva, Klavier, zogen mit ihren gut halbstündigen Darbietungen das kulturaffine Publikum in den Bann. Das gespielte Programm sei «angelehnt an Raff», spannte Bless den Bogen zur heimischen Kultur. Gesprächsstoff gabs so zum abschliessenden kleinen Apéro also in vielerlei Hinsicht.


Katie Hyland an der Querflöte, Jonas Bless an der Klarinette und Marina Vasilyeva am Klavier (v. l.) boten an der GV von SchwyzKulturPlus ein hochstehendes Kurzkonzert.

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