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Sinfonieorchester Kanton Schwyz konzertiert am Ostersonntag

Sinfonieorchester Kanton Schwyz  konzertiert am Ostersonntag Sinfonieorchester Kanton Schwyz  konzertiert am Ostersonntag

Himmel voller Geigen: Tschaikowsky, Piazzolla und Unbekanntes von Johann Christian Bach aus dem Kloster Einsiedeln! Das Konzert findet am Ostersonntag, um 17.15 Uhr, in der Jugendkirche statt.

Mitg. Kaum zwei Monate nach der Derniere seiner gefeierten und überlaufenen Opern-Produktion mit Verdis «Traviata» konzertiert das renommierte Sinfonieorchester Kanton Schwyz wieder zu Ostern, diesmal mit den Streichern und einzelnen Solo-Bläsern!

Auch da bieten die knapp 40 Musikerinnen und Musiker wieder Spezielles: Zum einen präsentieren sich die beiden jungen SOKS-Geigerinnen und angehende Profis, Anja Schärlinger aus Schindellegi sowie Alicia Giezendanner aus Brunnen, mit je einem attraktiven, von ihnen selber ausgewählten solistischen Werk für Violine und Streicher. Tschaikowskys dreisätziges «Souvenir d’un lieu cher» gehört zur russischen Spätromantik und ist nicht so bekannt, umso mehr dafür die «4 Jahreszeiten in Buenos Aires» – wunderbare, in die Beine gehende «Tango nuevo»-Musik des argentinischen Altmeisters Astor Piazzolla, mit vielen klanglichen und rhythmischen Experimenten und Effekten!

Zum Zweiten mit den ersten, konsequenterweise natürlich aktiv – also durch Aufführungen! – umgesetzten Ergebnissen aus den Nachforschungen des musikalischen Leiters Urs Bamert, die er im Rahmen eines Werkbeitrages des Kantons in der Musikbibliothek des Klosters Einsiedeln und «im stillen Kämmerchen » unternommen hat – zusammen mit dem Bibliotheksleiter Stefano Bertoni und dem Einsiedler Musiker und SOKS-Bratschist Meinrad Küchler. Das Resultat lässt aufhorchen: mehrere moderne, rekonstruierte und editierte Niederschriften von wohl weit mehr als ein, wenn nicht sogar zwei Jahrhunderten nicht mehr gespielten, lebhaften Sinfonien aus der Frühklassik mit viel «Drive»!

Sie sind vom jüngsten Bach-Sohn Johann Christian, der von der Bach-Familie wegen seines Übertrittes zum katholischen Glauben damals fast exkommuniziert worden war. Er lebte und wirkte zuerst in Mailand und dann in London – darum spricht die Musikgeschichte vom Mailänder und Londoner «Bach»! Der junge Mozart hat ihn und seine Kompositionen in London gehört, studiert, ja bearbeitet und in eigene Werke «eingearbeitet », und Bach hat ihn «offenhörig » in der Behandlung der Bläser und bezüglich der singenden, kantablen Melodieführung stark inspiriert: Der jüngste Bach-Sohn ist stilistisch, aber auch formal viel näher bei der Frühklassik eines Stamitz und der Hochklassik eines Mozarts als noch beim Barock.

Das erste Konzert ist am Ostersonntag, um 17.15 Uhr, in der Jugendkirche Einsiedeln, mit dem bewährten Reservations-system mit nummerierten Sitzplätzen: Ticketvorverkauf oder Reservation mit Bezahlung an der Abendkasse über die Website www.soksz.ch beziehungsweise direkt über www.eventfrog. ch/sokszch. Tickets gibts zu 40 Franken, ermässigt 20 Franken für Schüler/Lehrlinge/ Studenten/Kulturlegi Caritas, bei freiem Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren!

Das zweite Konzert am Ostermontag, um 17 Uhr, in der Pfarrkirche Altendorf, findet bei freiem Eintritt statt, und angemessener Kollekte, ohne Reservationen. Es gibt keine Pause, Dauer etwa 75 Minuten, Abendkasse/ Türöffnung 60 Minuten vor Beginn. Für Interessierte gibt es jeweils 45 Minuten vor dem Konzert ein kurze Einführung zu Johann Christian Bach und dessen «alt-neuen» Sinfonien.

Das Orchester mit den beiden Solistinnen und Dirigent Urs Bamert freut sich auf begeistertes grosses und kleines Publikum! Siehe Inserat.

Foto: zvg

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