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Dass ich nicht in die Hosen mache!

Dass ich nicht in die Hosen mache! Dass ich nicht in die Hosen mache!

ZWISCHENLUEGETEN 3

Haben Sie es auch gelesen? Da haben doch irgendwelche Dümpelschwimmer von Wissenschaftlern herausgefunden, dass der Handykonsum dafür verantwortlich ist, wenn man nachts oft aufs WC muss. Die Studie erforschte den Zusammenhang zwischen Bildschirmzeit und Wasserlösen. Wer täglich fünf oder mehr Stun-den ins Handy oder in die Glotze glotzt, hat ein um 48 Prozent höheres Risiko, mehr als zweimal die Nacht auf die Toilette zu müssen.

Diese Saunabauchlieger von Forschern haben so was von keine Ahnung. Wer länger ins Handy schaut, muss nachts mehr brünzlen. Dass ich nicht lache. Really. Für diese Erkenntnis haben die womöglich noch ein Honorar bekommen, bezahlt mit meinen Steuerfranken. Ein Unverschämtheit.

Aber zurück zum nächtlichen Gang auf die Toilette. Daran ist doch kein Handy Schuld. Diese Schimpfwortdozenten von Feldforschern hätten lediglich das gewöhnliche Volk wie mich befragen sollen. Die Unschuld von Handy, Fernseher und Co. hätte ich plausibel und nachvollziehbar beweisen können – wie folgt: In der Stammbeiz hätte ich mein Phone ausgeschaltet auf den Stammtisch gelegt. Den ganzen Abend lang. Und den ganzen Abend lang hätte ich das eine oder andere Bier bestellt. Und dann vielleicht noch eines. Und dann noch das Letzte.Anderntags hätte ich diesen Weisen der Wissenschaft mitgeteilt, wie oft ich auf dem WC war. Garantiert häufiger als zweimal. So einfach ist das. Von wegen Handy. Da schaue ich sowieso nur rein, wenn ich auf dem WC sitze. Es ist also grad umgekehrt: Nicht das Handy führt zum WC, sondern das WC zum Handy. Eigentlich hätte ich das wissenschaftliche Honorar verdient.

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Herr Hanspeter Gyr musste sich anhören lassen, dass das nicht nur bei Bier, sondern auch bei gewöhnlichem Wasser so sei. So weit ging seine Wissenschaftsgläubigkeit allerdings nicht, dass er dies glauben wollte.

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