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Klezmer, Klassik und Filme: Musikverein Euthal zelebriert Farben der Musik

Klezmer, Klassik und Filme: Musikverein Euthal   zelebriert Farben der Musik Klezmer, Klassik und Filme: Musikverein Euthal   zelebriert Farben der Musik

Wie in der Einladung zum Jahreskonzert versprochen, konnte das Publikum am vergangenen Samstagabend einen kunterbunten Konzertabend mit dem Musikverein Euthal geniessen.

Die Musikantinnen und Musikanten eröffneten das Konzert mit dem Stück «The red eagle». Ein passendes Eröffnungsstück als fulminanter Auftakt. Die Waldhörner mit ihrem prominenten Klang konnten sich dabei sehr schön präsentieren.

Präsident Christoph Dubacher freute sich über das zahlreich erschienene Publikum und konnte ebenfalls zahlreiche Delegationen aus dem eigenen Viertel und aus nah und fern begrüssen. Er verkündete auch, dass das Jahreskonzert unter dem Motto Farben steht und das musikalische Programm entsprechend ausgewählt wurde. Für die Ansage übergab Christoph Dubacher das Wort an die beiden Frauen Urslä und Tamara. Beide Abstammung Chilähus. Das theatralische Talent und die Gestik in ihren Ansagen waren so-fort erkennbar. So wurde auch gleich das nächste Stück Moby Dick, der weisse Wal, komponiert von Michael Geisler angesagt. Ein Konzertstück, das die Geschichte von Kapitan Ahab beschreibt, der zu allem entschlossen ist, um den weissen Wal Moby Dick zu fangen. Im mittleren Teil war auf jeden Fall, mit wuchtigen Schlägen auf die grosse Trommel, nicht zu überhören, dass der von Harpunen getroffene Wal das Schiff von Kapitän Ahab rammt. Mit immer leiser werdenden Tönen zum Schluss konnte man fast sehen, wie das Schiff im Meer versinkt.

Klezmer Fantasy und Pink Panther Ein erster besonderer Farbtupfer versprach des nächste Stück Klezmer Fantasy von Marcel Saurer. Klezmer ist eine besondere Musikstilrichtung aus Osteuropa. In der Darbietung vom Musikverein Euthal als Klarinettensolo arrangiert. Esther Lagler wagte sich an die anspruchsvolle Aufgabe und meisterte diese mit Bravour. Mit dem schönen Paso Doble La Oreja de Oro, das goldene Ohr, konnte sich Christoph Dubacher als Solist präsentieren und überzeugte mit seinem schönen Trompetenklang. Allen bekannt ist die Melodie zum Film The Pink Panther. Im Arrangement von Ray Woodfield war das Posaunenregister gefordert, den rosaroten Panther aufleben zu lassen. Zum Schluss vom ers-ten Teil kam noch der Rot-Weiss-Marsch von Karl Büttler zur Aufführung. Ein schöner Marsch, der aber vermutlich nicht so viel gespielt wird.

Gelungene Aufführung Mit dem Stück Carnival in Green wurde der zweite Konzertteil eröffnet. Christoph Walter komponierte eine gehörfällige Melodie mit sehr modernen Rhythmen. Dass auch diese Musik dem Musikverein Euthal liegt, konnte man schnell heraushören. Im weissen Rössl am Wolfgangsee ist Musik, die eher der älteren Generation bekannt ist. Unter der bewährten Leitung von Dirigent Roland Kälin gelang eine wunderbare Aufführung, die dem aufmerksamen Publikum sehr gefiel und mit grossem Applaus belohnt wurde.

Ein weitere sehr bekannte Melodie erklang mit Blue Bayou im Arrangement von Mike Sutherland. Definitiv auch eine Melodie für die ältere Generation. Vielen Zuhörern im Ohr gesungen von der Sängerin Paola. Durch den Musikverein Euthal musikalisch vorgetragen mit schön dezenter Begleitung vom Perkussionsregister. Die bekannteste Komposition von Vittorio Monti ist vermutlich das Stück Csardas. Marc Reift hat das Stück als Solo für Querflöte wunderbar arrangiert. Nicole Marty als Solistin gab die langsamen aber auch schnellen Passagen mit einer Leichtigkeit zum Besten, die die Zuhörerinnen und Zuhörer begeisterte und eine Wiederholung forderte. Die Regenbogengold Polka von Very Rickenbacher passte natürlich ebenfalls zum Motto Farben. Nach den Dankesworten von Präsident Christoph Dubacher kam zum Schluss noch ein weiterer Klassiker zur Aufführung. Nämlich von Troubadur Mani Matter s’Zündhölzli im witzigen Arrangement von Mario Bürki. Mit herzlichem langanhaltendem Applaus wurde eine Zugabe gefordert. Mit The Race von der Techno-Rock Band Yello wurde gerne eine erste Zugabe gewährt. Mit Lars Kälin am Drumset kam ein weiterer grossartiger Solist zum Zug. Nicht so oft kann man einen begabten Schlagzeuger mit einem tollen Solo hören. Nochmals mit kräftigem Applaus wurde eine weitere Zugabe gefordert, die mit der Polka Böhmisches Blut gerne gespielt wurde.

Foto: zvg

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