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Erste Schwyzer Frau Landammann gestorben

Erste Schwyzer Frau  Landammann gestorben Erste Schwyzer Frau  Landammann gestorben

IN KÜRZE

Pfäffikon. Die ehemalige Schwyzer Regierungsrätin Margrit Weber- Röllin ist am 6. März mit 86 Jahren gestorben. Als CVP-Mitglied kam sie 1988 als ers-te Frau für acht Jahre in den Schwyzer Regierungsrat und amtete dort von 1992 bis 1994 als Landammann. Weber-Röllin wurde 1937 in einer Zuger Bauernfamilie geboren und absolvierte nach der Schulzeit in Baar das Lehrerinnenseminar am Theresianum Ingenbohl. Nach mehreren Jahren Tätigkeit als Primarlehrerin heiratete sie Hans Weber. Nach der Geburt des ersten von zwei Kindern übernahm sie regelmässig Stellvertretungen und Aushilfspensen als Lehrerin.

Schon vor der Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts interessierte sie sich für Politik und besuchte heimlich Gemeindeversammlungen an ihrem Wohnort Freienbach, engagierte sich im Schulrat und trat 1972 der CVP bei. Ab 1980 war sie für acht Jahre im Schwyzer Kantonsrat und während vier Jahren im kantonalen Erziehungsrat. Fünf Jahre lang präsidierte sie die CVP Freienbach, und während 14 Jahren war sie Vizepräsidentin der CVP Schwyz.

1988 wurde sie zur ersten Schwyzer Regierungsrätin gewählt und führte während acht Jahren die Erziehungsdirektion, wovon während zwei Jahren als erste Frau Landammann des Kantons Schwyz. Neben ihrer politischen Karriere engagierte sie sich im Kantonalen Frauenbund und gründete zusammen mit ihrer Parteikollegin Hedy Jager die Gruppe Aktuell 78, die Frauen für die Politik gewinnen wollte. Zudem präsidierte während fast zwei Jahrzehnten die Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Schwyz, war Stiftungsrätin des Vögele Kulturzentrums in Pfäffikon und war Mitglied der Projektgruppe Ufnau./eva.

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