Familie Müller überzeugend wie die Norweger

Zum 54. Mal fand am Sonntag der Engadiner statt. Auf einer leicht verkürzten Strecke und nicht wie üblich über die Seen. Bei den Sportlern sorgten die Fluorkontrollen für Diskussionen.

proNordic. Der 54. Engadiner war bei den Herren in den Händen der Norweger, welche das Podest unter sich ausmachten. Ein 38-Jähriger (Cologna) und ein 21-Jähriger (Albasini) waren die besten Schweizer auf den Rängen 4 und 5. Hervorragend lief es der in der OL Szene bestens bekannten Familie Müller aus Einsiedeln. Allen voran Nicola Müller: «Ich hatte einen sehr guten Start und kam gut weg und lief mit Cologna die Schanze hoch um Platz 8. Danach konnte ich mich in der Spitzengruppe halten. In der Statzerwaldabfahrt musste ich leider zu Boden, verlor die Brille und brach den Stock. Bis Pontresina lief ich mit einem Stock.» Zwei Mal musste Müller danach den Stock wechseln, bis er einen einigermassen richtigen fand.

Kontakt zur Spitzengruppe verloren Müller weiter: «Leider verlor ich dadurch den Kontakt zur 15-köpfigen Spitzengruppe, der ich bis dahin dank gutem Material folgen konnte. Anschliessend führte ich bei Wind und starkem Schneefall die Verfolgergruppe an und es gelang mir, diese zu sprengen. Den 18. Rang hätte ich vor dem Rennen gerne unterschrieben. Schade verhinderten Stockbruch und Sturz ein noch besseres Resultat.» Seine Brüder belegten bei den U20 den 4. (Corsin) und U18 den 5. Rang (Lavio). Schwester Flurina freute sich über den 23. und Sereina über den 69. Kategorienrang. Eine eindrückliche Leistung der Familie Müller bei sehr schweren, harten Bedingungen auf einer Strecke, die körperlich und materialmässig alles abverlangte.

In Kontrolle hängen geblieben Pech hatten Durrer und Grätzer vom SC Drusberg, welche beide bei der nicht über alle Zweifel erhabenen Fluor-Mes-sung hängen blieben. Ihre Skier wurden vom gleichen Servicemann präpariert, dessen zwei weitere Athleten die Fluorkontrolle problemlos passierten und er keine Erklärung für das Resultat hatte. Entsprechende Abklärungen laufen noch. Das Rennen der Damen gewann Vorjahressiegerin Giuliana Werro aus Zernez, nachdem die vermeintliche Siegerin wegen auffälligen Messwerten ebenfalls disqualifiziert wurde. Siehe Resultate