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Oberiberg sagt knapp Nein zum Projekt «Alpin Solar Ybrig»

Oberiberg sagt knapp Nein zum Projekt «Alpin Solar Ybrig» Oberiberg sagt knapp Nein zum Projekt «Alpin Solar Ybrig»

Bei einer hohen Stimmbeteiligung von 78 Prozent lehnte der Souverän von Oberiberg die geplante Photovoltaik-Grossanlage ab. 250 Ja-Stimmen standen 261 Nein-Stimmen gegenüber.

Aufgrund von den wenigen Meinungsäusserungen im Vorfelde der Abstimmung ging man in Oberiberg allgemein davon aus, dass es zu einem knap-pen Entscheid kommen könnte. Die einen sahen die Befürworter knapp vorne, die anderen die Gegner der Vorlage. Nur wenige Personen beider Lager gaben vor der Abstimmung ihre Ansicht aber in der Öffentlichkeit preis. Den Ausgang wagte niemand klar vorauszusagen.

«Enttäuscht vom Resultat» Nun kam es schliesslich tatsächlich zum erwarteten knappen Ergebnis. 250 Ja-Voten standen 261 Nein-Stimmen gegenüber. In Prozenten ausgedrückt stimmten 48,92 Prozent dafür und 51,08 Prozent dagegen.

Gemeindepräsident Walter Marty kommentierte das Abstimmungsergebnis am Sonntag so: «Ich persönlich bin etwas enttäuscht vom Resultat, jedoch akzeptiere ich die Meinung der Stimmbürger. Vermutlich sind die Nein-Stimmenden der Meinung, dass unsere Natur so bleiben soll, wie sie ist, und sie keine Einschnitte in die Natur wollten, was ich auch verstehen kann. Jedoch sehe ich es als verpasste Chance, unseren Beitrag an erneuerbare Energie zu leisten und unser Dorf bekannter zu machen.» «Ich vermisse den Pioniergeist der Oberiberger» Die Anlage hätte die Strommenge produziert, die dem jährlichen Verbrauch der Gemeinde inklusive dem Gewerbe und dem Skigebiet entspricht. Der Gemeindepräsident möchte sein Bedauern auch gegenüber der Genossame Schwyz als Grundeigentümerin, dem EWS Schwyz und der Axpo ausdrücken, deren geleistete Arbeit nun umsonst gewesen sei. Eine Kritik brachte er gegenüber den Nein-Sagern an: «Ich vermisse den Pioniergeist der Oberibergerinnen und Oberiberger, den sie vor zirka 85 Jahren noch hat-ten und versuchten, unser Dorf weiterzubringen und nicht immer zu allem Nein zu sagen.» Seine Stellungnahme endet mit den Worten: «Ich möchte mich bei allen bedanken, die Ja zum Projekt sagten, auch wenn es nun vermutlich in die Schublade wandert.»

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