Wahlen und Vorlagen treiben Stimmbeteiligung in die Höhe
Am Sonntag wird im Kanton Schwyz gewählt und abgestimmt. Schon jetzt zeichnet sich in den Gemeinden eine sehr hohe Stimmbeteiligung ab.
Allen Unkenrufen zum Trotz: Die Schweizerinnen und Schweizer gehen – auch im Kanton Schwyz – wieder häufiger an die Urne. So auch am kommenden Sonntag, wenn im Kanton Schwyz die neue Regierung und die neue Zusammensetzung des Kantonsrates gewählt werden.
Eine Umfrage zeigt nämlich, dass sich rekordhohe Werte abzeichnen. Dafür verantwortlich dürften die «zugkräftigen» Sachgeschäfte auf nationaler Ebene sein, wo nicht zuletzt die heftig umstrittene SP-Initiative für eine 13. AHV-Rente zum Entscheid vorliegt, während bei den Schwyzer Regierungsrats- und Kantonsratswahlen wohl keine Erdrutsche erwartet werden.
«Es könnte eine Wahlbeteiligung von 50 bis 55 Prozent geben, nicht zuletzt wegen der eidgenössischen Abstimmungen, die doch breit diskutiert werden », erklärte denn auch Anton Waldvogel – er ist in der Schwyzer Staatskanzlei für die Wahlen verantwortlich. Eine solche Stimmbeteiligung entspricht ziemlich genau jenen 54,6 Prozent, die bei den National- und Ständeratswahlen im vergangenen Herbst erreicht wurden.
Hoher Rücklauf Neben den nationalen Abstimmungsvorlagen und den Wahlgeschäften liegen auch noch viele kommunale Sachgeschäfte vor. Allein im Bezirk Schwyz gilt es über zwei Vorlagen zu befinden, und in sechs Gemeinden kommen insgesamt weitere 18 Geschäfte dazu. Sachvorlagen stehen auch in den Bezirken Küssnacht (1), Gersau (2) und Einsiedeln (4) an. Entsprechend hoch sind die Erwartungen. «Zurzeit ist in der Gemeinde Arth ein Rücklauf von knapp 38 Prozent vorhanden », sagt Markus Betschart, Stellvertreter Gemeindeschreiber. Er rechnet damit, dass die Stimmbeteiligung 55 Prozent erreichen könnte. Damit würde diese höher ausfallen als sonst bei Regierungs- und Kantonsratswahlen, wo sie jeweils bei knapp 40 Prozent zu lie-gen kam. Ähnlich auch die Ausgangslage vor dem Wochenende in Ingenbohl, wo derzeit bereits 40 Prozent ihre Stimmen abgegeben haben.
Noch höher könnte die Stimmbeteiligung in der Hauptortgemeinde Schwyz ausfallen. «Stand heute, beträgt diese 39 Prozent», weiss die stellvertretende Gemeindeschreiberin Eveline Hunziker. In Schwyz stehen keine kommunalen Sachgeschäfte zum Entscheid an. Trotzdem, so Hunziker: «Wir gehen davon aus, dass die Stimmbeteiligung ähnlich hoch sein wird wie an den National- und Ständeratswahlen im vergangenen Oktober, nämlich bei 62 Prozent.» Hoch dürfte die Stimmbeteiligung auch anderswo werden. So sind in Muotathal gemäss Gemeindeschreiber Maurus Föhn bereits 41 Prozent der Couverts abgegeben worden, die Beteiligung könnte am Schluss gut bei über 50 Prozent liegen. Trotz der national viel beachteten Abstimmung über die alpine Solaranlage Ybrig rechnet der Oberiberger Gemeindeschreiber René Steiner nicht mit einem «Ausschläger » nach oben: «Bei uns läuft alles im üblichen Rahmen. Die Abstimmungscouverts kommen stündlich rein.»