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«Ich setze alles auf den Sport»

«Ich setze alles auf den Sport» «Ich setze alles auf den Sport»

Lara Häberli und Jael Birchler von der 2. Oberstufe Einsiedeln, Schulhaus Brüel, führten mit dem Egger Kilian Birchler (17 Jahre) ein Interview über sein Leben als Nachwuchstalent im Biathlon und seine Erfahrungen bei der Jugendbiathlonolympiade.

Was ist Biathlon überhaupt?

Biathlon ist eine sehr spannende Sportart, bei der Laufen und Schiessen kombiniert werden. Das bedeutet, Langlauf mit den Skiern und anschliessendes Schiessen auf fünf Ziele im Schiessstand. Dies ist eine sehr grosse Herausforderung, da man einen hohen Puls hat. Wie sind Sie zum Biathlonsport gekommen? Das ist eigentlich eine lustige Geschichte. Wegen meinem Vater wollte ich eigentlich schon immer Langläufer werden, da er mich auf den Langlauf gebracht hat. Jedoch gab es zu dieser Zeit in Einsiedeln noch keine Langlaufclubs und dann hat meine Mutter mir einen Bericht in einer Zeitung gezeigt, was Biathlon ist. Dann bin ich dort einmal hingegangen, und es hat mich sehr begeistert. Müssen Sie deswegen auf viel verzichten? Zum Beispiel auf Ihre Freizeit? Viel Freizeit bleibt meistens nicht übrig, da ich unter der Woche auch noch eine Lehre mache als Elektroniker und viel zu tun habe in der Schule oder im Betrieb. Nach der Arbeit trainiere ich meistens und dann bleibt einem nicht mehr viel Zeit übrig, da auch am Wochenende Trainingslager sind. Sie sind ein talentierter Sport-ler, dennoch müssen Sie viel trainieren. Wie viele Stunden trainieren Sie pro Woche? Das ist sehr unterschiedlich und kommt natürlich auch auf das körperliche Empfinden an – also, wie ich mich gerade fühle – aber meistens trainiere ich zwischen fünf bis sechs Mal die Woche. So komme ich auf zirka 10 bis 15 Stunden pro Woche. Wie kamen Sie zu Ihrem Sponsor?

Meinen Skisponsor Kästle habe ich hauptsächlich durch meinen Vater erhalten, da er die Person gut kennt, die gerade die Sponsorenverträge erteilt. Auch mein Gewehrsponsor, die Hänni AG, ist über Beziehungen gegangen. Wer hat Sie bis jetzt am weitesten gebracht?

Das ist definitiv mein Vater. Er brachte mich auf den Biathlon und hat mich immer gefördert und angetrieben. Er hat mich zu Bestleistungen motiviert. Natürlich auch ein grosses Dankeschön geht an meine beiden Schiesstrainer: Franziska Keller, die mich zu einem Schützen ausgebildet hat, und auch an Reto Hänni, der mir seine eigenen Erfahrungen näher gebracht hat.

Sie waren an der Jugendolympiade. Die Vertreter aus wie vielen Ländern waren dort dabei und was sind Ihre besten Erfahrungen aus der Olympiade? Das weiss ich gar nicht mehr so genau. Von Europa würde ich sagen etwa 30 Nationen. Meine beste Erfahrung war einmal das Olympiafeeling zu bekommen. Wir sind eingelaufen, das Land wurde angekündigt und auch die Atmosphäre hat mich beeindruckt. Auch sich selbst in einem Livestream nachher anschauen zu können, wie man ausgesehen hat beim Schiessen, hat mich interessiert. Die Erfahrung war richtig cool, auch wenn es die Resultate nicht waren.

Was sind Ihre Zukunftspläne?

Meine grössten Zukunftspläne sind natürlich, in der folgenden Saison konstant zu schiessen und sich eventuell einmal für ein C-Kader behaupten zu können, damit man dann frisch in den C-Kader aufgenommen wird. Natürlich möchte ich auch in ein paar Jahren am Weltcup mitlaufen können.

Im Rahmen eines Medienprojekts im Fach Deutsch führten Schülerinnen und Schüler der 2. Oberstufe, Schulhaus Brüel, Einsiedeln, Gespräche mit verschiedenen bekannten oder auch weniger bekannten Persönlichkeiten. Die Schüler wurden betreut von Erwin Kretz, Fachlehrperson Deutsch, Englisch und Französisch. Die Interviews werden in regelmässigen Abständen im Einsiedler Anzeiger zu lesen sein.

Foto: zvg

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