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Vom Stammtisch in die Regierung

Leserbrief zum Interview von Peter Abegg im EA «Ich greife den Sitz von Sandro Patierno an»:

Regierungsratskandidat Abegg stellt sich die Aufgabe eines Regierungsrats ziemlich einfach vor. In schierer Stammtischmanier ereifert er sich mit mehr als verfehlten und realitätsfremden Vorstellungen und Behauptungen gegen die Schwyzer Regierung und gegen den Umweltdirektor. Gerade dessen Aufgaben möchte er pro forma übernehmen, aber dann offensichtlich nicht ausführen.

Dabei vergisst er, dass insbesondere im Umweltbereich der kantonale Spielraum nicht besonders gross ist. Es gilt, übergeordnetes Bundesrecht umzusetzen, was überaus heikel und anspruchsvoll ist, und was Sandro Patierno mit Augenmass und denkbarer Rücksicht auf die kantonalen und örtlichen Befindlichkeiten denn auch macht. Unsere Regierung verfügt bereits über mehr als genug «Frechheit» und «Mut» gegenüber den bundesrechtlichen Vorgaben. Sie braucht dazu keinen Lehrmeister.

Unser politisches System funktioniert nicht mit Einzelkämpfern, die alles besser wis-sen wollen und allen Akademikern pauschal jegliche Lebenserfahrung absprechen. Unsere Demokratie hat klare Spielregeln. Wer diese, wie Kandidat Abegg, nicht beachten will, läuft ins Leere. Die Landwirtschaft des Kantons Schwyz ist mit dem heutigen Parlament und mit der heutigen Regierung bisher gut gefahren. Sie braucht deshalb keinen besonderen Fürsprecher in der Regierung. Kandidat Abegg mag gewisse Qualitäten ha-ben, für die Funktion eines Regierungsrates passen sie aber offensichtlich nicht. Bruno Beeler Präsident Die Mitte Schwyz Kantonsrat (Goldau)

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