Veröffentlicht am

Zwei Meter Schnee als Alternative

Zwei Meter Schnee als Alternative Zwei Meter Schnee als Alternative

Einsiedeln. 23. Februar 1999. Kleinere Überschwemmungen, massive Minusfrequenzen bei den Wintersportorten und 3,2 Millionen Kubikmeter Wasserzufluss im Sihlsee: dies die Regenbilanz des vergangenen Wochenendes. Trotz lokaler Schadenmeldungen ist unsere Region bisher noch glimpflich davongekommen. Fünf Minusgrade mehr, und Einsiedeln wäre unter einer zwei Meter hohen Neuschneedecke begraben worden. Da nützt weder Schwarzmalerei noch Jammern: Mit Blick auf weite Teile der übrigen Schweiz präsentiert sich die allgemeine Situation in und um Einsiedeln verhältnismässig normal. Angesichts anhaltend ho-her Lawinengefährdung, unzähliger Evakuationen, seit Tagen abgeschnittener Regionen und grossflächiger Überschwemmungen sind hierzulande trotz der ziemlich extremen Unbill der Witterung die Relationen zu wahren. Es hätte nämlich auch ganz anders ausgehen können: 130 Millimeter Niederschläge in Form von Regen konnte Bruder Konrad Hinder ab der klösterlichen Messstation ablesen – gut für anderthalb bis zwei Meter Neuschnee! Statt einer regenbedingten Halbierung der Schneehöhe auf noch 54 Zentimeter hätten Niederschläge in Form von Schnee eine Aufstockung auf zweieinhalb bis drei Meter ergeben. Unser Bild: Arg zugesetzt hat die über die Ufer tretende Minster dem Oberiberger Campingplatz. Mehrere Personenwagen wurden massiv beschädigt.

Share
LATEST NEWS