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Baustellen der Hoffnung

Baustellen der Hoffnung Baustellen der Hoffnung

Am Montag, 19. Februar, lud Propst Martin Werlen zur Buchvorstellung in die Propstei St. Gerold ein, genauer ins «caelum», zu Deutsch «Himmel».

Mitg. Mit einer herzlichen Begrüssung und einem Dank an sein grossartiges Team begann Martin Werlen die Präsentation seines neuen Buches «Baustellen der Hoffnung». Voller Elan waren sein Team und er im 2020 zur Propsteiübernahme gestartet und wurden gleich wieder ausgebremst durch ein Virus, welches die Runden drehte.

Wer den Altabt von Einsiedeln aber kennt, weiss, dass abwarten und Däumchen drehen keine Option für ihn ist. Also stürzte er sich zusammen mit David Ganahl und Nathalie Morscher in die Arbeit und zusammen stell-ten sie die ersten Pläne fertig.

Mit der Sanierung konnte schon bald begonnen werden. Nur eine wichtige Frage stand nun noch im Raum: Kann man den Betrieb, zu dem Seminare, ein Restaurant und eine Hotellerie gehören, neben einer Baustelle weiterführen?

Die Entscheidung, den Betrieb mit der Baustelle zu führen, gehört zum Erfolgsrezept dieser Geschichte und schenkte Pater Martin gleichzeitig viele, ungeahnte Inspirationen für sein neues Buch. So skizzierte Martin Werlen Baustellen aus den verschiedensten Bereichen des Lebens. Wir alle kennen sie und manchmal möchten wir sie am liebsten loswerden und so schnell wie möglich beenden. Aber ganz sicher tut sich dann wieder eine Neue auf. Lohnt es sich also dagegen anzukämpfen, sich darüber zu ärgern und zu jammern? Oder tun wir vielleicht nicht bes-ser daran, die Baustellen zu bearbeiten, kreativ zu werden und neue Ideen umzusetzen?

Beispielsweise essen alle Handwerker und Arbeiter im Restaurant der Propstei gemeinsam zu Mittag, während unter ihnen auch Menschen aus dem Projekt «Oase der Begegnung» sit-zen. Menschen in schwierigen Lebenssituationen, denen beispielsweise die finanziellen Mittel fehlen, finden hier einen Ort, um aufzuatmen und neue Kraft zu tanken. Das gelebte Miteinander schöpft so Verständnis für verschiedenste Baustellen, die das Leben mit sich bringt.

Seit 20 Jahren entstanden Martin Werlens Bücher in Zusammenarbeit mit dem Herder Verlag. Dr. R. Walter, Lektor der Bücher, betonte, dass es immer wieder spannend sei, die Prozesse der Buchentstehung mitzuerleben. Ein Höhepunkt seien dabei jedes Mal die Buchpräsentationen, für die sich der Propst ungewohnte Orte, wie etwa ein Café mitten im Zürcher Hauptbahnhof oder eben eine Baustelle aussuche. Den Humor, welchen der Schriftsteller immer wieder passend im Buch platziert, zeigt sich schon im Inhaltsverzeichnis, welches hier den Titel «Baufortschritt» trägt. Mit der frischen Sprache, mit der er die Menschen anspricht, stiftet das Buch zu Kreativität und Mut an. Martin Werlen reisst auch dieses Mal Klostermauern ein und nimmt die Leserschaft mit in die Baustellen des Alltags. Sie war-ten darauf, von uns als kreative Gelegenheiten wahrgenommen zu werden. Am Ende werden wir durch sie leben, lieben und lernen.

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