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Lehrermangel: Anzahl Kündigungen noch unbekannt

Lehrermangel: Anzahl Kündigungen   noch unbekannt Lehrermangel: Anzahl Kündigungen   noch unbekannt

Noch ist unklar, wie viele Lehrpersonen auf das nächste Schuljahr dem Kanton den Rücken kehren. Der Verband plant eine Protestaktion.

Noch ist offen, wie der Kanton Schwyz dem Problem des Lehrpersonenmangels begegnen will. Der Erziehungsrat hat zwar schon mal getagt, aber noch nicht offengelegt, was genau unternommen werden soll. Klar ist höchstens, dass generelle Lohnerhöhungen nicht infrage kommen.

Während in einzelnen anderen Kantonen bereits sicher ist, wie viele Lehrpersonen die Stelle auf das nächste Schuljahr wechseln wollen, tappen im Kanton sowohl Erziehungs- wie Regierungsrat, aber auch der Schwyzer Lehrer- und Lehrerinnenverband (LSZ) im Dunkeln.

«Das Amt für Volksschulen und Sport erhebt jährlich den Stand der Stellenbesetzungen bei allen öffentlichen Volksschulen des Kantons Schwyz», erklärt Bildungsdirektor Michael Stähli. Stichtag im Kanton ist jeweils der 31. Mai. «Somit», so Stähli, «liegen uns die Zahlen für das Schuljahr 2024/2025 erst danach vor.» Es habe schweizweit in nahezu allen Berufsfeldern zu wenig Personal. Diese angespannte Situation zeige sich gemäss Stähli daher «weiterhin auch in unserem Bildungswesen ». Dabei belässt es Stähli aber nicht, sondern fügt eine Idee an: «Im Zusammenhang mit der Fluktuation im Lehrberuf würde es helfen, den Kündigungstermin für Ende Schuljahr auf Ende Januar vorzuverlegen, was in anderen Kantonen teilweise der Fall ist.» Es braucht eine Gesetzesänderung Rita Marty, die Präsidentin des Schwyzer Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (LSZ) will Stählis Ideen nicht im Detail kommentieren. Nur so viel: «Der Kündigungstermin ist der 31. März, aber natürlich wollen es die Arbeitgeber so früh wie möglich wissen, wenn jemand Wechselgelüste hat.» Marty wird, zusammen mit der anwesenden Lehrerschaft, am kommenden Mittwoch auf dem Schwyzer Hauptplatz einen mit über 4500 Unterschriften versehenen Forderungskatalog übergeben (siehe Box).

Einfach so könnte der Kündigungstermin aber eh nicht verschoben werden. «Beschliesst der Erziehungsrat diese Massnahme, müsste der weitere politische Prozess für eine entsprechende Änderung des Personalgesetzes eingeleitet werden», erklärt Stähli. Klar sei heute aber: Die Befragungsprozesse bei der Online- Umfrage in der Lehrerschaft hätten gezeigt, «dass zahlreiche Befragte sich stark belastet fühlen. Wir nehmen das ernst». Im Gegenzug erfreut den Erziehungsrat und Bildungsdirektor die «hohe Anzahl von Befragten, die sich nach wie vor auf das Unterrichten freuen». Je nach Auswirkung des bald erwarteten Massnahmenbeschlusses liege der Umsetzungszeitpunkt dann, so Regierungsrat Michael Stähli, 2024/2025 oder 2025/2026.

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