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Einsiedler, erhebt eure Stimme!

LESERBRIEFE

Das historische Dorfzentrum (Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben) hat zweifellos eine bedeutende Rolle in unserer Gemeindegeschichte gespielt. Doch die damit verbundenen negativen Ereignisse werfen einen Schatten auf unser Dorf, der unsere Lebensqualität beeinträchtigen und zukünftige Entwicklungen behindern könnte.

Eine mögliche Lösung liegt in einer Pluralinitiative, die darauf abzielt, beim Kanton Druck zu machen und die Genehmigung für den Abriss und die Neugestaltung des Dorfzentrums zu erhalten. Eine Sanierung allein, die bereits mit geschätzten Kosten von über sechs Millionen Franken verbunden ist, erscheint nicht als langfristige Lösung, da sie die zugrunde liegenden strukturellen Probleme nicht behebt.

Durch den Abriss und die Neugestaltung könnten wir eine lebendige und moderne Umgebung schaffen, die den Bedürfnissen unserer Gemeinschaft besser entspricht und Raum für innovative Entwicklungen bietet. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir als Gemeinschaft diese Diskussion führen und zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden, die langfristige positive Auswirkungen auf unser Dorf hat.

Ich ermutige daher alle Einwohner von Einsiedeln, sich aktiv an dieser Debatte zu beteiligen und die Pluralinitiative zu unterstützen. Gemeinsam können wir die Zukunft unseres Dorfes gestalten und eine lebendige und dynamische Umgebung schaffen, die für kommende Generationen von Nutzen sein wird.

Fredi Kälin, Kantonsrat (Einsiedeln)

Ich wünsche mir den Kreisel am Grossen Herrgott zum Teufel. Kreisel halten den Verkehr flüssig. Darum werden sie gerne gebaut. Doch für Velofahrende sind Kreisel ein grosses Risiko: Zwischen 2017 und 2021 ereigneten sich in der Schweiz 4400 Unfälle in Kreiseln. In 44 Prozent aller Fälle waren Velofahrende betroffen. Rund neunzig Prozent der Unfälle mit Velos in Kreiseln werden durch Fahrfehler von Motorfahrzeuglenkenden verursacht. Das geht aus einer Analyse der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hervor. Und das Handbuch «Veloverkehr in Kreuzungen» des Bundesamts für Strassen (Astra) weist im Kapitel zu Kreiseln klar darauf hin, dass Kreisverkehr ein grosses Unsicherheitsgefühl bei Velofahrenden auslöst und daher «alternative Knotenformen frühzeitig in die Überlegungen einzubeziehen » sind. Gerade im Umfeld von Schulen macht es keinen Sinn, den Verkehr möglichst flüssig halten zu wollen. Hier sollte die Sicherheit oberste Priorität sein. Darum setzt man in vielen Gemeinden rund um Schulareale auf Tempo 30. Auch das BFU empfiehlt zwecks Sicherheit die Geschwindigkeit zu reduzieren: «Je höher die Geschwindigkeit, desto höher das Unfallrisiko und desto gravierender die Unfallfolgen. Der Einfluss der Geschwindigkeit ist dabei nicht linear, sondern überproportional stark. So ist die Sterbewahrscheinlichkeit für Fussgängerinnen und Fussgänger bei einer Kollision mit einem Fahrzeug, das 50 km/h schnell unterwegs ist, um das Sechsfache höher als bei 30 km/h.» Oder wie das BFU später im Text schreibt: «Tempo 30 rettet Leben.» Will man Velo- und Fussverkehr fördern, so muss man konsequent für sichere und direkte Wege sorgen. Kreisel und Überführung sind einzig für den Autoverkehr gut, weil sie Menschen aus dem Weg räumen. Aber will man wirklich noch mehr Verkehr? Etwa in Form von Elterntaxis? Und ist das wirklich gut für die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder in all den Schulhäusern rund um den Grossen Herrgott?

Andrea Freiermuth (Einsiedeln)

In Oberiberg an schönster Naturlage plant das Elektrizitätswerk Schwyz (EWS) zusammen mit der Axpo eine Solaranlage. Die Grösse der Anlage ist immens: Sie soll die Fläche von zwölf Fussballfeldern einnehmen und den Strombedarf von rund 2600 Haushalten decken. Meiner Meinung nach stimmt das Verhältnis zwischen verbauter Natur und dem erbrachten Nutzen in keiner Weise. Mit dieser Fläche müsste viel mehr Strom produziert und eine höhere finanzielle Abgeltung für die Gemeinde erreicht werden, damit ich für dieses Projekt ein Ja in die Urne einlegen könnte.

Ich bin nicht gegen Solaranlagen. Bereits überbaute Flächen wie Brücken, Fassaden, Dächer usw. können und sollen aus meiner Sicht mit Solaranlagen ausgestattet werden. Ich würde es hinge-gen sehr bedauern, wenn die wunderschöne Landschaft in der Roggenegg Oberiberg mit den vorgesehenen Solarmodulen zugebaut wird. Aus diesem Grund stimme ich am 3. März aus Überzeugung mit Nein zur geplanten Photovoltaik-Grossanlage in Oberiberg. Markus Forster (Oberiberg)

Zur Leinenpflicht im Kanton Schwyz

Wir sind selber Hundehalterinnen im schönen Kanton Schwyz. Wir werden sehr gerne weiterhin und regelmässig unsere Nichte im Kanton Aargau besuchen. Auch unsere lie-ben Freunde in Horgen, Kanton Zürich und Umgebung freuen sich immer über unsere Besuche inklusive Fellnasen. Praktisch bei diesen Besuchen ist, dass wir dann auch gleich einkaufen und manchmal auswärts Essen gehen.

Die Steuern und die Hundesteuern bezahlen wir aber sehr gerne weiterhin in unserem Zuhause, hier im schönen und toleranten Kanton Schwyz.

Gabriela Korner (Alpthal)

Ein fragwürdiges Wahlkampfmanöver Im Oktober hatte der Schwyzer Kantonsrat einer Motion zugestimmt, welche die sprachliche Gleichbehandlung von Frau und Mann in Gesetzestexten verlangt. Mit einer Initiative will die Junge SVP Kanton Schwyz den Parlamentsbeschluss zu Fall bringen. Die Jungpartei verlangt, dass die Behörden im Kanton Schwyz ausschliesslich die maskuline Form benutzen – so wie das bisher der Fall war.

Die JSVP missachtet damit den Willen der Mehrheit des Parlaments. Überstimmt zu werden, gehört in der Politik dazu. Allzu oft geht die SVP bei Abstimmungen im Kantonsrat als Siegerin hervor. Nun war sie für einmal die Unterlegene. Sehen so sportliche Verliererinnen aus?

Weiter behauptet die JSVP, dass die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Schwyz die Texte nicht mehr verstehen können, wenn sie geschlechtergerecht formuliert sind. Das grenzt an eine Beleidigung. Die Schwyzerinnen und Schwyzer sind dazu sehr wohl in der Lage!

Nennen wir das Kind doch beim Namen: Es ist Wahlkampf. Hinter der Initiative der JSVP steckt Kalkül. Sie instrumentalisiert das Thema, um ihre Wählerschaft zu mobilisieren. Und setzt sogar noch einen drauf, indem sie ein Verbot für typografische Zeichen wie Genderstern oder Genderdoppelpunkt fordert.

Bloss: Darum geht es in der besagten Motion gar nicht. Diese verlangt lediglich die Nennung der männlichen und weiblichen Form. Von geschlechterinklusiven Sprachformen war keine Rede. Die Suppe wird also längst nicht so heiss gegessen, wie sie gekocht wird.

Katja Aldi (Wangen) Präsidentin Frauennetz Kanton Schwyz

Der Volkswille wird ignoriert

Kürzlich wurde die kantonale Energie- und Klimaplanung 2023+ vorgestellt. Im 132-seitigen Dokument wird kurz erwähnt, dass bei der vorherigen Energiestrategie 2013– 2020 des Kantons sieben der acht Ziele nicht erreicht wurden. Jede Firma würde die Ursache des totalen Scheiterns einer siebenjährigen Strategie analysieren und aus den Fehlern lernen wollen. Dies wird nicht gemacht, aber einfach neue Strategiepapiere mit noch unrealistischeren Zielen erstellt. Natürlich durch unsere Steuergelder finanziert. Wenn in einigen Jahren auch diese Ziele wieder überhaupt nicht erreicht werden, wird ziemlich sicher wieder niemand die Verantwortung übernehmen oder zur Rechenschaft gezogen und die Urheber dieser «gescheiten» Papiere weiter fürstlich aus unseren Steuergeldern bezahlt.

Es wird zwar erwähnt, dass der Kanton Schwyz das Klima- und Innovationsgesetz mit 57,5 Prozent abgelehnt hat, trotzdem orientiert sich die Planung offiziell am nationalen Abstimmungsergebnis. Ein weiteres Mal wird der Volkswille der Schwyzer Bevölkerung von den Behörden komplett ignoriert, obwohl das Abstimmungsergebnis der Schwyzer von viel gesundem Menschenverstand zeugt. Müsste sich die kantonale Planung nicht am Ergebnis im Kanton orientieren? Braucht es überhaupt eine kantonale Strategie, wenn die Regierung das Abstimmungsergebnis der Schwyzer Bevölkerung komplett ignoriert?

Namhafte Wissenschaftler sind sich einig, dass das Ziel Netto-Null nicht erreicht werden kann. Dennoch wird im Versuch viel Geld für nutzlose CO2-Zertifikate aus dem Kanton Schwyz ins Ausland abfliessen, statt dieses Geld hier für echten Umweltschutz einzusetzen.

Ich wünsche mir Behörden und Regierungsräte, die den Mut haben, sich für die Schwyzer Bevölkerung einzusetzen und nicht nur Ideologien und «denen da oben nachähösälid ».

Josef Ender (Ibach) Frye Schwyzer

AHV ist die günstigste Altersvorsorge

Nicht nur ältere, sondern auch junge Menschen profitieren von einer 13. AHV-Rente. Eine solche ist nötig, denn die heutige AHV-Rente ist im Alter leider nicht existenzsichernd. Für Menschen mit normalen Löhnen ist eine Erhöhung der AHV viel günstiger, als wenn sie eine existenzsichernde Altersvorsorge über die zweite oder dritte Säule abschliessen müssen. Aus zwei Gründen: Erstens versickern bei der AHV mit dem Umlageverfahren nicht noch jedes Jahr mehrere Milliarden für die Verwaltung und für Anlage-Provisionen, wie dies bei den Pensionskassen und dritte Säulen der Fall ist.

Die AHV ist die mit Abstand günstigste Altersvorsorge. Genau darum wehrt sich die Versicherungslobby so vehement gegen eine Stärkung der AHV. Schliesslich geht es um ein lukratives Geschäft. Jeder Franken, der in die AHV fliesst, ist für die Versicherungsbranche verloren und reduziert ihr einträgliches Geschäft mit Geldern der zweiten und dritten Säule. Und zweitens, weil die maxi-male AHV-Rente begrenzt ist, zahlen Menschen mit sehr hohen Einkommen viel mehr in die AHV ein, als sie später an Rente zurückerhalten.

Auch mit einer 13. AHV Rente werden diese Top-Verdiener weiterhin mehr einzahlen, als sie ausbezahlt bekommen. Bei den Menschen mit normalen Einkommen ist es genau umgekehrt. Sie erhalten mehr Rente als sie einzahlen. Darum profieren über 90 Prozent der Bevölkerung von einer Stärkung der AHV. Ich empfehle Ihnen darum, unbedingt ein Ja zur 13. AHV-Rente einzulegen.

Andreas Marty, alt Kantonsrat (Einsiedeln)

Frauen wählen Frauen

Der Frauenanteil im Schwyzer Kantonsrat ist bekannterweise sehr gering. Einsiedeln wird in Schwyz derzeit durch neun Kantonsräte und nur eine einzige Kantonsrätin vertreten. Dieses deutliche Ungleichgewicht möchte ich verändern, damit sich die Hälfte der Einsiedler Bevölkerung endlich auch in diesem politischen Gremium besser vertreten fühlt. Darum kandidiere ich auf der Liste der Grünliberalen. Und ich hoffe, dass ich damit einen Beitrag leisten kann, dass Sonja Zehnder, die ganz oben auf der Liste der GLP steht, als Kantonsrätin gewählt wird.

Sonja Zehnder hat nach dem Lehrerseminar Jura studiert und arbeitet heute in beiden Bereichen. Als dreifache Mutter ist ihr die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen wichtig. Und als Lehr-person ist für sie die Bildung elementar, denn die grossen Herausforderungen im Schulbereich müssten langfristig gelöst werden. Ein höherer Frauenanteil im Kantonsrat schafft eine Basis für gleiche Löhne, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und stärkt die Mitsprache der Frauen im sozialen und politischen Leben.

Ich empfehle deshalb aus Überzeugung Sonja Zehnder. Sie gehört zwei Mal auf jeden Wahlzettel. Herzlichen Dank für ihre wertvolle Stimme.

Melanie Haunsperger (Bennau)

Cornelia Birchler in den Kantonsrat

Am 3. März können wir Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit der Wahl der Kantonsräte die Politik unseres Kantons für die nächsten vier Jahre mitbestimmen. Als Gewerbler, Politiker und Familienvater ist es mir wichtig, dass meine Anliegen in Schwyz vertreten werden. Gerade in Zeiten, in welchen immer mehr Ansprüche an den Staat gestellt werden, ist es wichtig in Erinnerung zu rufen, dass unser Sozialstaat von der Leistungskraft der Wirtschaft abhängt. Cornelia Birch-ler steht für Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger und für eine starke Wirtschaft ein. Durch den Abbau bürokratischer Hürden und der Digitalisierung der Verwaltung können die Rahmenbedingungen für unser Gewerbe verbessert werden. Weiter möchte sich Cornelia Birchler für Chancengleichheit in der Bildung und die Stärkung unseres dualen Bildungssystems einsetzen und damit den Fachkräftemangel aktiv angehen.

Cornelia Birchler ist für die Zürcher Handelskammer tätig und kennt daher die Anliegen der Wirtschaft. Es freut mich deshalb ganz besonders, dass sich Cornelia Birchler als junge, beruflich engagierte und bestens ausgebildete Frau für den Kantonsrat zur Verfügung stellt und damit bereit ist, Verantwortung für unseren Kanton und Bezirk zu übernehmen. Ich werde Cornelia Birchler zwei Mal auf meinem Wahlzettel aufführen und empfehle Ihnen, geschätzte Wählerinnen und Wähler, das Gleiche zu tun. Andreas Kuriger (Einsiedeln)

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