Die Sonne hätte den ersten Platz verdient
Eine rundum gelungene Egger Kinderfasnacht bei traumhaften Bedingungen
Zahlreiche originelle und aufwendig gestaltete Hudi, viele Zuschauer und die Sonne strahlten einmal mehr um die Wette an der 39. Kinderfasnacht im Viertel am Etzel, welche mit der grossen Maskenprämierung in ihrem Höhepunkt gipfelte.
Sie überboten sich wieder einmal an Ideen, Kreativität, Originalität, Aufwand und Ausführung, die weit über 200 kleinen und grossen Hudi, welche am vergangenen Sonntag an der Kinderfasnacht teilgenommen und für passende Stimmung gesorgt haben. Von allerliebsten Lamas über Walt Disney und seine Figuren, «The Lord of the Rings», die winzigen sieben Zwerge von Hinterhorben, die Grosser Stutzhüttli Waldzwerge, Prinzessinnen, Ritter und Burgherren, furchterregende Fratzen, Dinos bis hin zu einem riesigen Schwarm kleiner und grosser Eulen, mit viel Liebe von den Egger und Willerzeller Mukis kreiert und genäht, war alles zu sehen. Den lustigsten lokalen Hit mit dem Einbezug der gutgelaunten Zuschauer, die dabei bestens mit vor Ort zubereiteten, leckeren Döner verpflegt wurden, schaffte aber die nicht allzu ernst zu nehmende Werbung für die Neueröffnung des im Dornröschenschlaf verweilenden Restaurants Rössli, das dann in Egg in Bälde Kebab anbieten wird.
So setzte sich um 14 Uhr ein langer und fantasievoller Umzug, gespickt mit optischen und akustischen Farbtupfern, vom Postplatz Egg aus Richtung Eintracht in Bewegung.
Voraus «Geisslechlepfer», gefolgt von den «Jungtrychlern Willerzell » im Edelweisshemd und zahlreichen originellen Gruppen, welche die den Strassenrand säumenden Besucher unterhielten oder mit Süssigkeiten verwöhnten. Dazwischen die Guggemusig Vilercella, welche dem bunten Umzug sein typisches Fasnachtsgepräge gab.
Aufgefallen in ihren leuchtend gelbgrünen Hemden und mit ihren rhythmischen Klängen sind auch die weit über 20 Kindertrichler der Bürgerwehr Einsiedeln, welche netterweise in der Mäuderbahn der Goldmäuder, die ebenfalls am Umzug mitfuhr, nach Egg gebracht wurden. Sie erwiesen den Eggern erfreulicherweise nach langer Zeit wieder die Ehre, zumal gleich einige von ihnen ja in Egg wohnen. Und nicht zuletzt boten zwei grosse Wagen eine eigentliche Augenweide, nämlich jener der «Edelwyss Trichler», also der treusten Teilnehmer, wie eine Zuschauerin anerkennend meinte. Dann aber auch das gewaltige Bijou von Mississippi-Dampfer der jungen Crew der «Waldschrattä», bei dem jedes kleinste Detail mit viel Liebe gestaltet worden war.
Mit Sehnsucht erwartet
Nachdem die köstlichen Hudi mit viel Applaus vom gutgelaunten Publikum, welches das Verweilen an der Sonne bei frühlingshaften Temperaturen genoss, für ihre attraktiven und vielfältigen Sujets belohnt worden waren, lockte einmal mehr die traditionelle Verpflegung in Form der legendären Eggburger und anschliessendem Kuchen-buffet, verdankenswerterweise wiederum gebacken von den Egger Eltern.
Nach einem fetzigen Konzert der Guggemusig Vilercella hiess es dann aber: grosse Maskenprämierung! Dieser von den kleinen Hudi mit Sehnsucht erwartete Höhepunkt ist ja für viele der eigentliche Magnet dieser Egger Veranstaltung. Nicht verwunderlich, dass Kinder aus der ganzen Region und vor allem auch von auswärts wohnenden Eggern, welche diese Fasnacht selber schon als Kinder erlebt haben, alljährlich an diesem beliebten Anlass teilnehmen.
So durfte denn jedes Hudi aus dem riesigen Gabentempel einen Preis auswählen, wobei etliche die Qual der Wahl hat-ten. Diese grossartigen Überraschungen können aber ebenso wie die ganze Verpflegung, mit Ausnahme der feinen Kuchen, nur offeriert werden, weil die Egger Bevölkerung diesen Anlass grosszügig finanziell unterstützt und damit seine Wertschätzung dafür ausdrückt. So gab es denn von vielen Kindern mit strahlenden Augen, ebenso wie von Eltern, immer wieder ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren. Was will man mehr? Trotzdem werden die Verantwortlichen nach der kommenden Jubiläumsdurchführung, die eigentlich schon letztes Jahr stattgefunden hätte, nach über 40 Jahren ihr Amt abgeben und hoffen, dass sich in Egg eine jüngere Generation für diese beliebte und dankbare Veranstaltung für die Kinder finden lässt.
Fotos: Marlies Mathis
Lamas.