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Mein FPV-Drohnen-Crash-Kurs

lsc. Ich fliege für den Einsiedler Anzeiger oft mit einer kleinen Drohne und habe viel Übung darin. Doch ich musste sofort feststellen, dass eine FPV-Drohne ein ganz anderes Kaliber ist. Manuel Wenk lud mich ein, erste Flugversuche mit seiner Racing-FPV-Drohne zu unternehmen. Ich muss zugeben, dass ich recht nervös war – und das aus zwei Gründen: Ich hatte Angst, die Drohne zu schrotten oder in jemanden von uns hineinzufliegen – was sehr hässlich enden könnte.

Erster Versuch

Gestartet haben wir ohne Videobrille. Ich sollte die Drohne einfach abheben lassen und vor mir kontrolliert fliegen lassen. Mit dem linken Hebel gebe ich langsam Gas und die Drohne hebt ab. Sofort fliegt sie in irgendeine Richtung. Ich versuche, die Drohne wieder zurückzulenken, doch sie driftet immer weiter ab. Ich bewege den linken Hebel einen Millimeter zu weit und die Drohne schwebt schon 40 Meter hoch in der Luft und ich habe keine Ahnung mehr, wie ich sie zurückfliegen oder landen könnte – Manuel Wenk greift ein und holt den Vogel sicher zurück.

Zweiter Versuch Obwohl der erste Flug voll in die Hose ging, schalten wir einen Gang höher und deaktivieren alle Hilfen, welche die Drohne in der Luft stabilisieren. Wieder fliege ich ohne Brille und habe das Gefühl, die Drohne schon ein kleines bisschen besser im Griff zu haben. Doch dann ist sie wieder zu weit in der Luft und viel zu weit links. Ich versuche sie nach rechts zu fliegen und die Drohne schiesst rasend schnell nach rechts. Schnell den Hebel wieder nach links korrigieren und die Drohne stoppt abrupt. Jetzt nur irgendwie landen … Bruchlandung … aber alles noch ganz. Nur ein Propeller hat sich etwas gelöst.

Dritter Versuch Diesmal fliege ich mit der Videobrille. Das ist nochmals unheimlicher als ohne. Meine Angst, uns mit den Propellern zu verletzen, ist nochmals grösser. Ich hebe ab und merke schnell … das fühlt sich intuitiver an … einfacher. Ich schwebe plötzlich mehrere Meter in der Luft. Ich verkrampfe mich total und starre mit der Brille auf dem Kopf in den Boden, anstatt einfach geradeaus zu schauen. Da ich keine Ahnung habe, wo ich eigentlich als Pilot stehe, versuche ich, die Drohne bald wieder zu landen … mit weichen Knien, aber voll und ganz begeistert beende ich meine ersten Flugversuche.

Fazit Am liebsten würde ich sofort alles bestellen, um selbst eine solche Drohne zu bauen und meine ersten Flugstunden am Flugsimulator zu absolvieren. Doch leider fehlt mir aktuell die Zeit für ein neues Hobby.

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