Parteien und ihre Gesichter
KOMMENTAR
Mit dem Rücktritt des grünliberalen Kantonsrats Rudolf Bopp verliert nicht nur die grünliberale Fraktion einen initiativen und debattierfreudigen Abgeordneten, sondern auch Einsiedeln eine wichtige Stimme in Schwyz. Um das «Erbe» seines Kantonsratssitzes könnte ein heftiger Kampf entbrennen, dessen Ausgang noch ziemlich offen ist.
Hinzu kommt, dass Einsiedeln diesmal ein Kantonsratsmandat weniger zu verge-ben hat und deshalb zehn bisherige Kandidierende um neun Plätze buhlen werden. Es wird also auch darum gehen, wer Federn lassen muss. Zwar hat die SVP als kantonal stärkste Partei gute Chancen, ihre vier bisherigen Sitze zu verteidigen und vielleicht so-gar das GLP-Mandat einzuheimsen.
Andererseits präsentieren die GLP selbst, aber auch die FDP, die Mitte und die SP eine Reihe interessanter Gesichter – unter ihnen zahlreiche Frauen, die etwas zu sagen haben. Diese erfreuliche Entwicklung in einer Zeit allgemeiner Politikverdrossenheit zeugt von der erfolgreichen Basisarbeit der einzelnen Parteisektionen. Es könnte also durchaus sein, dass manche Einsiedler Wählerinnen und Wähler für einmal das Parteiprogramm ein wenig in den Hintergrund stellen und sich für ein «neues Gesicht » im Kantonsrat entscheiden. Seite 4